Kelch der Wahrheit
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68 <strong>Kelch</strong> <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong><br />
Willen <strong>der</strong> Obrigkeiten seid; als Volk sollt ihr über euer Wohl und Wehe bestimmend sein, unter<br />
guter Führung <strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong>, <strong>der</strong> Lehre des Geistes, <strong>der</strong> Lehre des Lebens, die gegeben<br />
ist als ‹<strong>Kelch</strong> <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong>› durch die wahrlichen Propheten aus <strong>der</strong> Linie des Nokodemion, dem<br />
Urvater aller wahrlichen Propheten seiner Linie, die wahre Liebe und wahren Frieden wie auch<br />
wahre Freiheit und Wohlmut (Harmonie) lehrten.<br />
198) Diejenigen unter euch, die ihr euch in Feindschaft den Rücken zukehrt, wahrlich, ihr strauchelt<br />
gewisser Dinge wegen, die ihr untereinan<strong>der</strong> in Unrecht tut, doch ihr sollt euch nicht in Feindschaft<br />
begegnen, son<strong>der</strong>n einan<strong>der</strong> verzeihen und langmütig sein; wahrlich, es gebührt dem<br />
Euresgleichen (Menschen) nicht, Feindschaft wi<strong>der</strong> seinesgleichen zu betreiben, denn sie bringt<br />
Qualen und Ver<strong>der</strong>bnis in den Gedanken und in den Eindrücken (Gefühlen) sowie in <strong>der</strong> Artung<br />
(Psyche) und in <strong>der</strong> Innenwelt (Bewusstsein).<br />
199) Verharrt nicht im Unwissen, so ihr nicht in böser Absicht das Land durchwan<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> in eine<br />
Schlacht (Krieg) zieht und ihr nicht Schuld auf euch ladet, so ihr nicht des Sinnes werdet, besser<br />
gestorben o<strong>der</strong> erschlagen worden zu sein, als mit unerträglicher Schuldenqual leben zu müssen.<br />
200) Und habt ihr einen Anlass zur Reue infolge einer leichten o<strong>der</strong> schweren Schuld, die ihr auf euch<br />
geladen habt, dann gebt trotzdem dem Leben den Vorrang und erdreistet euch nicht, dem Tod<br />
Gefälligkeit zu geben (Vorschub zu leisten), weil ihr in Jämmerlichherzigkeit (Feigheit) für eure<br />
Schuld nicht Rechenschaft ablegen wollt; das Leben ist zur Erfüllung gegeben, auf dass es ausgekostet<br />
werde in guter Zeit, wenn das Dasein voller Güte und Freuden ist, dass es aber auch<br />
ertragen werde in Not und schlechter Zeit, wenn das Dasein schwer zu ertragen und voller<br />
Schmerz und Trauer ist.<br />
201) Wenn ihr euer Leben dahinwerft und ihr sterbt durch eigene Hand o<strong>der</strong> durch gedungene<br />
Mör<strong>der</strong>, was auch immer die Begründung dafür sein mag, wahrlich, dann ist das nicht verzeihbar<br />
für euch, denn mit solchem Tun verstosst ihr wi<strong>der</strong> das Gesetz des Lebens, das besagt, dass<br />
ihr nicht töten sollt in Ausartung; sich selbst des Lebens zu berauben und also sich selbst zu<br />
töten (morden) o<strong>der</strong> sein Leben durch gedungene Töter (Mör<strong>der</strong>) meucheln zu lassen, bedeutet,<br />
in Ausartung zu töten und zu verstossen wi<strong>der</strong> alle Gesetze und Gebote des Lebens, die nicht<br />
Tod und Ver<strong>der</strong>ben anregen und lehren, son<strong>der</strong>n die Behauptung des Lebens (Lebensbejahung)<br />
in allen Wendungen (Beschaffenheiten/Formen).<br />
202) Und wenn ihr für die <strong>Wahrheit</strong> erschlagen o<strong>der</strong> sonstwie getötet (gemordet) werden sollt, dann<br />
ist es wahrlich besser, jenen, welche in dieser Weise wi<strong>der</strong> euch sind, zu verzeihen und ihrem<br />
Verlangen nach Stillschweigen zu folgen und die <strong>Wahrheit</strong> in sich selbst zu bewahren, als sich<br />
von <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> zu trennen; doch seid gewiss (wissend), es ist euch nicht befohlen, euch erschlagen<br />
o<strong>der</strong> sonstwie töten (morden) zu lassen um <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> willen, denn es ist euch geboten,<br />
selbst zu erwägen (entscheiden), was euer Geschick (Schicksal) sein soll; zu bedenken ist<br />
jedoch, dass das Erschlagenwerden o<strong>der</strong> sonstwie Getötetwerden um <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> willen wi<strong>der</strong><br />
die Gesetze und Gebote <strong>der</strong> Erschaffenden (Schöpfung) ist und es folgedem erlaubt ist, bei Gefahr<br />
für das Leben nach aussen hin gegen die Wi<strong>der</strong>sacher von <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> Abstand (nicht die<br />
<strong>Wahrheit</strong>slehre verbreiten o<strong>der</strong> sonstwie lehren) zu nehmen, son<strong>der</strong>n sie nur in <strong>der</strong> eigenen<br />
Innenwelt (Bewusstsein) und in Gedanken zu pflegen, auf dass ihr eures Lebens sicher seid;<br />
wahrlich, es ist besser, über die <strong>Wahrheit</strong> zu schweigen, als dafür erschlagen o<strong>der</strong> sonstwie getötet<br />
(gemordet) zu werden, denn sicher ist, dass zu späterer Zeit die <strong>Wahrheit</strong> wie<strong>der</strong> offen dargelegt<br />
werden kann, wenn keine Gefahr mehr besteht für das Leben; also sollt ihr euch nicht<br />
für die <strong>Wahrheit</strong> erschlagen o<strong>der</strong> sonstwie töten (ermorden) lassen, son<strong>der</strong>n euch nur durch<br />
Schweigsamkeit gefügig zeigen, jedoch euer <strong>Wahrheit</strong>swissen in euch bergen und in dessen Sinn<br />
euer Dasein führen, um erst dann euer Schweigen zu beenden, wenn ihr ausser Gefahr seid.<br />
203) Seid um <strong>der</strong> Barmherzigkeit (Menschlichkeit) und um <strong>der</strong> Billigkeit (Gerechtigkeit) und <strong>Wahrheit</strong><br />
willen milde zu allen jenen, welche wi<strong>der</strong> euch und wi<strong>der</strong> die Lehre <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> sind, denn<br />
wärt ihr schroff und hart zu ihnen, dann würden sie euch Fluch antun wollen und euch beschimpfen;<br />
verzeiht all jenen, welche wi<strong>der</strong> euch und wi<strong>der</strong> die <strong>Wahrheit</strong> sind und sucht sie<br />
durch Vertrauen zu Rate zu ziehen, auf dass sie besseren Sinnes zu euch werden; und so es sein