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Kelch der Wahrheit

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366 <strong>Kelch</strong> <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong><br />

schen Gesetze und Gebote erkennt und aufnehmt, die sich dann in euch ausbreiten und wirken<br />

können.<br />

410) Betrachtet ihr euch in bezug auf die Wechselwirkungen selbst, dann erkennt ihr, dass sich Ursache<br />

und Wirkung auch in einer Weise in euch ergeben, die eurer Einstellung entspricht und<br />

euch lenkt, wenn ihr sie auf die Vergangenheit o<strong>der</strong> Zukunft bezieht.<br />

411) Ihr unter euch Erdenmenschen nämlich, welche ihr mit eurer Einstellung in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

lebt, ihr begreift etwas erst dann, wenn es bereits geschehen ist; und daraus ergibt sich, dass<br />

ihr euch über das Geschehene we<strong>der</strong> richtig freuen noch ärgern, noch die ganze Schwere <strong>der</strong><br />

ganzen Sache nachvollziehen und verstehen könnt.<br />

412) Erst hinterdrein, nach längerer Zeit, wenn schon alles vorbei ist, beginnt ihr euch darüber Gedanken<br />

und Gefühle zu machen und darüber zu sprechen, dem Geschehen nachzutrauern o<strong>der</strong><br />

darüber zu schwärmen.<br />

413) Also sprecht ihr nur vom Vergangenen, fühlt euch darin wohl o<strong>der</strong> bedauert es, wobei ihr jedoch<br />

das völlig überseht, was sich wie<strong>der</strong> Neues und Gegenwärtiges ergibt; denn erst, wenn schon<br />

alles alt geworden und in die Vergangenheit gerückt ist, beginnt ihr euch darüber Gedanken<br />

und Gefühle zu machen und das Geschehene zu bewerten.<br />

414) Und ihr unter euch Erdenmenschen, welche ihr mit eurer Einstellung in naher und ferner Zukunft<br />

lebt, ihr erhofft und wünscht immer nur Dinge, die euch die Zukunft bringen soll, doch dabei<br />

vergesst ihr, dass euch die Gegenwart eures Alltages sehr viel zu bieten hat; dabei vergesst ihr<br />

aber auch, euch <strong>der</strong>art zu regen, dass ihr eure Wünsche für die nahe o<strong>der</strong> ferne Zukunft tatsächlich<br />

Wirklichkeit werden lassen könntet.<br />

415) Wahrlich, ihr einen wie die an<strong>der</strong>n, ihr gehört zum Grossteil eurer Menschheit, die ihr euer Leben<br />

vertändelt und kein wirkliches und wahrhaftiges Leben auf Erden führt, wie auch ihr jenen unter<br />

euch nicht, welche ihr glaubt, in <strong>der</strong> Gegenwart zu leben und darunter etwas völlig Falsches versteht.<br />

416) Und ihr, welche ihr die Gegenwart falsch versteht, ihr spornt euch jeden Augenblick an, euch<br />

leichtsinnig zum Leben aufzumuntern und dieses in ausgearteter Weise auszukosten und zu geniessen;<br />

und wahrlich, eurer Art seid ihr viele, welche ihr in dieser Weise bejahend, jubelnd und<br />

sinnlos durch euer Leben taumelt.<br />

417) Wohl ist es richtig, dass ihr euer Leben in je<strong>der</strong> Minute und Sekunde in unbedingter Weise auskostet,<br />

jedoch nicht allein im Äusserlichen und Materiellen, son<strong>der</strong>n auch in eurem Innern, gemäss<br />

eurem wahren schöpferischen Wesenskern, den ihr mit dem Unrat, <strong>der</strong> Spreu eurer selbsterschaffenen<br />

Individualität, überdeckt habt.<br />

418) Eine jede Sekunde, Minute und Stunde <strong>der</strong> Gegenwart muss in eurem Leben zu einem wirklichen<br />

und wahrhaftigen Erleben werden, und zwar sowohl im Leid wie in <strong>der</strong> Freude, im Glück<br />

und im Unglück.<br />

419) Mit all euren Sinnen, Gedanken und Gefühlen müsst ihr dem geöffnet und wach sein, was ihr<br />

als Gegenwart kennt; die Gegenwart ist zwar nur kurz und umfasst einen kurzen Augenblick,<br />

doch habt ihr die Gegenwart auch als Alltag, in dem ihr lebt, wirkt und handelt.<br />

420) Nur wenn ihr <strong>der</strong> Gegenwart des Augenblicks und des Alltags offen und wach entgegentretet,<br />

habt ihr einen Gewinn von eurem Erdendasein, einen Gewinn, den ihr euch selbst erschafft.<br />

421) We<strong>der</strong> in den Gedanken und Gefühlen, die vergangenheitsbezogen sind, noch in euren Zukunftsträumen<br />

könnt ihr ein wirkliches und wahrhaftiges Erleben finden, denn das ist allein auf die<br />

unmittelbare Gegenwart beschränkt; und allein das Erleben <strong>der</strong> immediaten resp. direkten<br />

Gegenwart ist <strong>der</strong>art energiegeladen und stark, dass es das Bewusstsein formt, das den Gewinn<br />

des Erlebens ins tatsächliche Leben integriert und die bewusstseinsmässige Evolution för<strong>der</strong>t.<br />

422) Erlebt ihr die Gegenwart nicht mit, dann könnt ihr in euch auch nicht reifen, denn die Reifung<br />

hängt von eurer Erfahrung und <strong>der</strong>en Erleben ab, dem das Wahrnehmen, Erkennen und Kennen<br />

sowie das Wissen vorangesetzt ist, woraus sich gesamthaft die Essenz, die Weisheit, ergibt.<br />

423) Erlebt ihr während eures Lebens nicht die Gegenwart in eurem Innern selbst, dann seid ihr in euch<br />

leer und versäumt die Zeit, weil ihr nicht wach seid und ihr euch euer Leben nicht zu eigen macht.

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