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Kelch der Wahrheit

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380 <strong>Kelch</strong> <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong><br />

552) Eure Grübelei über euch selbst ist reine Selbstquälerei, in <strong>der</strong> ihr immer und immer wie<strong>der</strong><br />

rotierend die gleichen Gedanken und Gefühle in euch erschafft und über euch ergehen lasst,<br />

während ihr alles mit Eifer, ja gar effectivem Fanatismus beobachtet und das abwechselnde Für<br />

und Wi<strong>der</strong> nicht unter Kontrolle zu bringen vermögt.<br />

553) Diese ganzen Vorgänge eurer Grübelei dringen sowohl als Ärger und als Tröstung in eure Psyche<br />

ein, wodurch diese in Aufruhr gerät und via das Bewusstsein wie<strong>der</strong>um falsche Gedanken und<br />

Gefühle hervorbringt und fälschlich von euch angenommen wird, dass wie<strong>der</strong> etwas ‹überwunden›<br />

worden sei, was wahrheitlich jedoch nicht stimmt, son<strong>der</strong>n nur einer Laune einer<br />

Selbstbefriedigung entspringt und keinen Schritt Fortkommen o<strong>der</strong> Entwicklung bedeutet.<br />

554) Das Ganze entspricht also wahrheitlich einer falschen Selbstfeststellung, denn es stellt wirklich<br />

nur das fest, was selbst als Einbildung erdacht wird, folglich also eine solche Feststellung nichts<br />

an<strong>der</strong>em entspricht als einer Selbsttäuschung.<br />

555) In Wirklichkeit wird dadurch also nicht ein einziger Schritt des Vorankommens und <strong>der</strong> Erkenntnis<br />

in bezug auf euch selbst und hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong> aller <strong>Wahrheit</strong> sowie <strong>der</strong> schöpferischen<br />

Gesetz- und Gebotsmässigkeiten erreicht, son<strong>der</strong>n nur ein Selbstbetrug; und wahrheitlich<br />

wird dieser Fehler von euch immer und immer wie<strong>der</strong> neu begangen, auch wenn ihr fälschlich<br />

wähnt, dass es nicht mehr <strong>der</strong>selbe sei, weil üblicherweise beim Fehlerbeheben dadurch ein<br />

Fortschritt entsteht, indem sich das Fehlerhafte immer und so lange mehr und mehr vermin<strong>der</strong>t,<br />

bis er letztendlich behoben ist; den Fehler, den ihr aber begeht in bezug auf die gesamten Zusammenhänge<br />

eures Grübelns, ist aber unverän<strong>der</strong>t immer <strong>der</strong> gleiche und än<strong>der</strong>t sich nur in<br />

seiner Form, wobei er sich aber nicht minimalisiert und nicht abbaut, wenn ihr euch nicht von<br />

eurem Grübeln löst und befreit.<br />

556) Beendet ihr also nicht euer Grübeln, dann kommt ihr nie vorwärts, auch wenn ihr gemäss eurer<br />

eigenen falschen Beobachtung wähnt, dass ihr einen Fehler nach dem an<strong>der</strong>n überwindet;<br />

wahrheitlich dreht ihr euch aber in eurem Grübeln immer nur im Kreise um euch selbst, während<br />

das in euch festgefahrene Grundübel andauernd sich erweitert und stetig neue Formen schafft.<br />

557) Wenn ihr euch grübelnd stets nur selbst beobachtet, dann gleicht ihr <strong>der</strong> mythologischen Hydra,<br />

einem einer Schlange ähnlichen Ungeheuer mit neun Köpfen, dem je<strong>der</strong> Kopf sofort wie<strong>der</strong><br />

nachwächst, wenn er im Kampf abgeschlagen wird, wodurch dieser niemals ein Ende nimmt<br />

und kein Sieg errungen werden kann.<br />

558) Wie <strong>der</strong> gleichartige Kopf <strong>der</strong> mythologischen Hydra nachwächst, so wachsen bei euch auch<br />

eure gleichartigen Gedanken und Gefühle nach, wenn ihr euch im Grübeln ergeht, das in jedem<br />

Fall immer sinnlos ist; was ihr beim Grübeln jedoch erreichen könnt, ist Unwirkliches, denn in<br />

<strong>der</strong> Regel führt es dazu, Dinge anzunehmen und visionär zu erschauen, die nicht mit <strong>der</strong> klaren<br />

Wirklichkeit vereinbar und reinste Illusionen sind, wodurch ihr in wahnmässiger Weise auch erdichtete<br />

Gottheiten, Götzen, Engel, Heilige und Dämonen für nichtgrobstoffliche Wesenheiten<br />

haltet, denen ihr in wirrer und irrer Gläubigkeit verfallt.<br />

559) Bedenkt, nur wenn ihr froh, frei und bewusst das hohe Ziel <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong>sfindung anstrebt, euch<br />

nach diesem Ziel ausrichtet und dabei eure Gedanken und Gefühle nicht immer nur auf euch<br />

selbst gerichtet habt, könnt ihr vorankommen und das hohe Ziel <strong>der</strong> <strong>Wahrheit</strong>serkennung und<br />

<strong>Wahrheit</strong>sbefolgung erreichen.<br />

560) Und bedenkt, dass ihr nicht ohne Rückschläge vorankommt und dass ihr auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong><br />

<strong>Wahrheit</strong> und bei <strong>der</strong>en Befolgung immer wie<strong>der</strong> stürzen werdet, weil beim Lernen das Fehlermachen<br />

unvermeidbar ist und ihr also beim Lernen stetig aufmerksamer und achtsamer werden<br />

müsst; bei jedem Rückschlag und Sturz müsst ihr euch jedoch immer wie<strong>der</strong> erheben, bis ihr die<br />

Sicherheit erlangt, die euch vor Rückschlägen und Stürzen bewahrt; das ist <strong>der</strong> Weg, den ihr als<br />

Menschen gehen müsst, auf dem ihr nicht verzagen und ihr nicht jammernd und nicht klagend<br />

werden dürft, son<strong>der</strong>n euch immer wie<strong>der</strong> neu und frisch dem Bemühen zuwenden sollt; und<br />

tut ihr das, dann kommt unverhofft <strong>der</strong> Augenblick, wo ihr keine Rückschläge mehr erleidet und<br />

ihr keine solchen mehr zu befürchten habt, weil ihr alles Gelernte umfänglich in euch aufgenommen<br />

habt und ihr umfänglich die schöpferischen Gesetze und Gebote befolgt.

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