Leitfaden Geschäftsprozesse Bilanzkreismanagement ... - GASPOOL
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Vorvormonatsabrechnungsbrennwert-Verfahren (VM2): Jeden Monat wird der Abrechnungsbrennwert<br />
des Vorvormonats als Bilanzierungsbrennwert herangezogen, z. B.<br />
Verwendung des monatlichen Abrechnungsbrennwerts von September als Bilanzierungsbrennwert<br />
für den Monat November.<br />
12 Monatsmittel-Verfahren: Über einen Zeitraum von 12 Monaten – beginnend mit dem<br />
Vorvormonat – wird aus den 12 monatlichen Abrechnungsbrennwerten der Durchschnittswert<br />
gebildet. Es erfolgt eine monatliche rollierende Aktualisierung.<br />
72-Monatsmittel-Verfahren: Über einen Zeitraum von 72 Monaten – beginnend mit dem<br />
Vorvormonat – wird aus den 72 monatlichen Abrechnungsbrennwerten ein Durchschnittswert<br />
gebildet. Es erfolgt eine monatliche rollierende Aktualisierung.<br />
Saisonales Verfahren: In einem Brennwertgebiet mit sehr unterschiedlichen saisonal wiederkehrenden<br />
monatlichen Abrechnungsbrennwerten, die sich aufgrund vorgegebener<br />
Netzfahrweisen ergeben, bietet sich das saisonale Verfahren an. Hierbei wird ein Mittelwert<br />
der monatlichen Abrechnungsbrennwerte aus dem Vorjahr der entsprechenden Zeitspanne<br />
(im Beispiel der Mittelwert vom 01.04. bis 01.10. für den Sommer und der Mittelwert<br />
der monatlichen Abrechnungsbrennwerte vom 01.10. bis 01.04. für den Winter) gebildet.<br />
Bei der Zeitspanne kann es sich um einzelne Monate, Quartale oder Halbjahre<br />
handeln.<br />
Brennwertzuordnungsverfahren: Beim Brennwertzuordnungsverfahren wird den Ausspeisepunkten<br />
eines Netzes, an denen keine Brennwertmessung installiert ist, ein gemessener<br />
oder rekonstruierter Brennwert mit Hilfe eines Netzsimulationssystems zugeordnet.<br />
Ausnahme ist der Bilanzierungsbrennwert bei Biogaseinspeisungen. Hier entspricht der<br />
Bilanzierungsbrennwert dem täglich gemessenen Abrechnungsbrennwert.<br />
5.3 Besonderheiten bei den Allokationen der verschiedenen Zeitreihentypen<br />
5.3.1 Allokation von Ein- und Ausspeisungen beim NB (Zeitreihentyp<br />
„Entryso“ und „Exitso“)<br />
Für die Allokation einer Ein- und Ausspeisung wird entweder der stündlich nominierte und<br />
vom NB bestätigte oder der stündlich gemessene Lastgang herangezogen. Das vereinbarte<br />
Allokationsverfahren an diesem Punkt gemäß Kap. 5.1 wird angewendet.<br />
Sofern für den Zeitreihentyp Entryso oder Exitso und für einen BK/SBK eine Deklaration vorliegt,<br />
werden Stunden für die keine Nominierung vorliegt, mit dem Wert 0 vom NB allokiert.<br />
Der NB aggregiert die stündlichen Lastgänge je BK/SBK und versendet sie am Tag D+1 bis<br />
spätestens 12:00 Uhr an den MGV im Format ALOCAT. Der MGV übernimmt die stündlichen<br />
Lastgänge aller NB je BK/SBK und leitet sie NB-scharf an den BKV am Tag D+1 bis spätestens<br />
13:00 Uhr weiter im Format ALOCAT. Falls Renominierungen durchgeführt wurden,<br />
wird die letzte gültige und vom NB bestätigte Renominierung als Allokation verwendet.<br />
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