Leitfaden Geschäftsprozesse Bilanzkreismanagement ... - GASPOOL
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dung finden. Die Ermittlung und Versendung zusätzlich prognostizierter Allokationswerte<br />
entbindet den Ausspeisenetzbetreiber nicht von der Pflicht zur täglichen Ermittlung und Versendung<br />
der Allokationsdaten. Bei einem Versand von mehreren Tagen versendet der NB<br />
für jeden Tag eine getrennte ALOCAT Meldung.<br />
5.3.5 Allokation von Nominierungen beim MGV (Zeitreihentyp<br />
„Entry/Exit VHP Erdgas“ und „Entry/Exit VHP Biogas“)<br />
Der MGV empfängt bilanzkreisrelevante richtungsscharfe Nominierungen am VHP für die<br />
zwischen BK zu übertragenden Gasmengen. Dabei ist es erforderlich, dass die Übertragung<br />
von Gasmengen zwischen einem BK-Paar sowohl vom BKV des abgebenden BK als auch<br />
vom BKV des aufnehmenden BK nominiert wird. Alle für einen BK am VHP nominierten<br />
Gasmengen werden mit den jeweils eingegangenen Gegennominierungen paarweise einem<br />
Matching-Prozess nach „lesser rule“ unterworfen. Nach erfolgtem Matching werden für jeden<br />
BK die Summen der am VHP in andere BK übergebenen und der aus anderen BK übernommenen<br />
Gasmengen bilanziert. Verbleibende Differenzmengen werden als VHP betreffende<br />
Ein- oder Ausspeisemengen auf Basis von Stundenlastgängen in den BK allokiert.<br />
Eine Ersatzwert- oder Brennwertkorrektur findet nicht statt. Allokationen erfolgen nur auf Basis<br />
von bestätigten gematchten Nominierungen oder Renominierungen. In technisch bedingten<br />
Sonderfällen – die trilateral zwischen dem MGV und den beteiligten BKV abgestimmt<br />
werden – kann es zu einer Korrektur der Allokationsdaten kommen, diese werden spätestens<br />
am Tag D+3 WT vom MGV an die BKV versandt. Die Nominierungsdaten am VHP bleiben<br />
unberührt und werden nicht geändert.<br />
Der MGV sendet die Allokation je BK getrennt nach Entry und Exit und nach ZRT Biogas und<br />
ZRT Erdgas im Format ALOCAT an den BKV am Tag D+1 bis 13:00 Uhr. Im Fall von Biogasallokationen<br />
ist in der ALOCAT die Information zum abgebenden und aufnehmenden<br />
Bilanzkreis enthalten. Die zusätzliche Information ist für die spätere Überprüfung der Flexibilitätsübertragung<br />
notwendig.<br />
5.4 Ausspeisung von Biogas an Letztverbraucher<br />
Neben der ausschließlichen Belieferung eines Letztverbrauchers mit Biogas gibt es auch<br />
eine anteilige Belieferung des Letztverbrauchers mit Biogas in verschiedenen Ausprägungen.<br />
Variante 1: Ausschließliche Belieferung mit Biogas. Letztverbraucher können als Ausspeisepunkt<br />
einem Biogas-Bilanzkreis gemäß GeLi-Gas zugeordnet werden. Die Allokation der<br />
Menge erfolgt zu 100 % in den Biogas-Bilanzkreis.<br />
Variante 2: Anteilige Belieferung mit Biogas über 3 Bilanzkreise. Ausspeisepunkte – SLP<br />
oder RLM – werden in einen Erdgasbilanzkreis eingebracht, in den sowohl Erdgas als auch<br />
Biogas per Übertragung über den VHP allokiert werden können.<br />
Die Ausspeisepunkte werden diesem Bilanzkreis zugeordnet und allokiert (= Exit). Der Entry<br />
in den Bilanzkreis ergibt sich aus den Nominierungen des Biogas-BKs und des Erdgas-BKs.<br />
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