1 Einleitung - IGS Göttingen
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2.5 Welche Gefahren birgt die Autonomie?<br />
Die Schulen müssen gemäß dem Gesetz, ihre jährlichen Erfolge bewerten und<br />
Verbesserungsmaßnahmen in Angriff nehmen. Doch wie wirkt sich diese<br />
„Vermarktung von Schule“ auf die Schule aus? Es werden Schulprogramme<br />
erstellt, die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe ansprechen und so die<br />
Schulauswahl der Eltern beeinflussen. Es kann die Gefahr bestehen, dass<br />
soziale Unterschiede hervorgebracht werden, die von der Institution Schule<br />
durch spezielle Schulprogramme forciert werden.<br />
Eltern wählen die Schulen für ihre Kinder nach sozialen Gesichtspunkten aus,<br />
so dass zum Beispiel Schulen mit hohem Ausländeranteil gemieden werden.<br />
Zur Förderung der sozialen Integration und um die Chancengleichheit zu<br />
erhalten, sind daher individuelle und umfangreiche Angebote von den Schulen<br />
notwendig.<br />
Mit einem weiteren kritischen Gedanken befasst sich Dietmar Kucharz 21 , indem<br />
er auf die Aufsichtspflicht des Staates in Artikel 7 des Grundgesetzes<br />
aufmerksam macht. Probleme können sich seiner Meinung nach ergeben,<br />
wenn die starren bürokratischen Verwaltungsstrukturen und Hierarchieebenen<br />
den pädagogischen Bildungsprozess behindern. Lehrer sind einerseits an die<br />
Vorschriften gebunden, andererseits sollen sie die Schüler zu selbsttätigen<br />
Mitmenschen erziehen. „Dadurch, dass administratives und pädagogisches<br />
Handeln konträr verlaufen, die Verwaltung aber nicht sinnvoll und wenig<br />
kompetent pädagogische Entscheidungen treffen kann, können in der<br />
einzelnen Schule pädagogisches und administratives Handeln selten<br />
aufeinander abgestimmt werden. Das ist einer sinnvollen Bildung von Kindern<br />
und Jugendlichen wenig zuträglich.“ 22<br />
21 Dietmut Kucharz.(2000). Wie viel Staat braucht die Bildung? Peter Lang GmbH<br />
Europäischer Verlag der Wissenschaften. Frankfurt. Seite 97.<br />
22 Dietmut Kucharz.(2000): ebenda. Seite 97.<br />
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