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1 Einleitung - IGS Göttingen

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2.1 Schulentwicklung und Reformpädagogik<br />

Ende des 19. Jahrhunderts sollte Unterricht, Erziehung und Bildung in einem<br />

differenzierten staatlichen Schulwesen der Qualifikation aller Kinder und<br />

Jugendlichen dienen. Der reformpädagogische Ansatz im Buch „Jahrhundert<br />

des Kindes“ von 1902, der schwedischen Schriftstellerin und Reformpädagogin<br />

Ellen Karolina Sophie Key (Die Schwedin Ellen Karolina Sophie Key wurde<br />

1849 in Västervik geboren und verstarb 1926 in Strand.), zählte zu den Werken,<br />

die den Beginn der Reformbewegung in Deutschland voran getrieben haben.<br />

Eine neue Pädagogik und Weiterentwicklung von Schule, in der die<br />

Selbsttätigkeit des Kindes gefördert werden sollte und der Lehrer nur als<br />

Beobachter des Kindes tätig war.<br />

Es entstanden Modelle in der Reformpädagogik, deren grundsätzliche<br />

Anschauung eine Abgrenzung gegen die staatliche Schulpolitik darstellten.<br />

Berthold Otto (Der Reformpädagoge Berthold Otto wurde im Jahr 1859 in<br />

Bienowitz geboren und starb 1933 in Berlin.), als ein Vertreter des individuellen<br />

und informellen Lernens, stellte in einem Vortrag von 1897 die Schule als<br />

Institution in Frage. Seiner Meinung nach konnte das Interesse an Unterricht<br />

nur durch echten „Erkenntnistrieb“ entwickelt werden, der aber in der von<br />

Autorität geprägten Institution Schule dieser Zeit nicht denkbar war. Mit der<br />

Gründung seiner privaten „Hauslehrerschule“ in Lichterfelde, die vom<br />

Preußischen Kultusministerium unterstützt wurde, versuchte er eine<br />

eigenverantwortliche Entwicklung seiner Schüler zu fördern.<br />

Entwickler pädagogischer Konzepte wie die Landerziehungsheime von<br />

Hermann Lietz, Gustav Wyneken und Paul Geheeb, übten Kritik an der<br />

einseitigen Wissensvermittlung von Schule. Ihrer Meinung nach sollte Schule<br />

eine ganzheitliche Erziehung übernehmen. Diese Erziehung sollte, wie auch<br />

schon von Friedrich Wilhelm August Fröbel und Johann Heinrich Pestalozzi<br />

gefordert, als eine ergänzende Erziehung zur Familie angesehen werden.<br />

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