1 Einleitung - IGS Göttingen
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Die Lehrer sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Schüler in kleinen Gruppen<br />
besser kennen zu lernen. Außerdem waren sie aufgefordert, die Lernprozesse<br />
als ganzheitliches System zu betrachten, der Kooperation unter den Kollegen<br />
offen und bejahend gegenüber zu stehen und eigene Schülerbeobachtungen<br />
und -beurteilungen von Kollegen oder Kolleginnen kritisch kontrollieren lassen.<br />
Das TKM stellte den Versuch dar, „die Idee des sozialen Lernens auf die Lehrer<br />
selbst anzuwenden und der Kooperativität ihrer Arbeit in der Organisationsform<br />
des „Teams“ einen festen Rahmen zu geben.“ 59<br />
Diese Vorstellungen sollten allerdings nur in kleinen Gruppen, mit einem fest<br />
zusammen gesetzten Team von Lehrern umgesetzt werden. Ständig<br />
wechselnde Lehrpersonen würden keine Schüler-Lehrer-Beziehung aufbauen<br />
können. Doch nicht nur die einzelnen Personen betreffende Ziele, auch<br />
Veränderungen, die den Unterricht betreffen, wie beispielsweise die<br />
Lerninhalte, die Lernvermittlung und die Schulorganisation, mussten<br />
überarbeitet werden. Eine „Organisation von Lernerfahrungen“ 60 sollte die<br />
Zusammenhänge der verschiedensten Lernbereiche verknüpfen und anhand<br />
von reflexiven Überlegungen die gesellschaftliche Bedeutung in den<br />
Vordergrund rücken lassen. In Projektarbeiten sollten die unterschiedlichen<br />
Fächer integrativ „zusammen wachsen“ und im themenorientierten Unterricht<br />
erforscht werden.<br />
Nicht nur die Umstrukturierung von Unterricht, auch die räumlichen<br />
Veränderungen mussten entsprechend geplant werden. Für die Arbeit im TKM<br />
wurden große Räume benötigt, in denen Unterricht in kleinen Gruppen<br />
stattfinden konnte, aber auch Platz für Gespräche mit dem Tutor oder der<br />
Kleingruppe, die aus 5 bis 6 Schülern bestand, zur Verfügung stand.<br />
59 Vgl.: Horst Brandt, Eckart Liebau. (1978). Das Team-Kleingruppen-Modell. Ein Ansatz zur<br />
Pädagogisierung der Schule. Juventa Verlag München. Seite 52.<br />
60 Vgl.: Horst Brandt, Eckart Liebau. (1978).ebenda. Seite 44.<br />
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