1 Einleitung - IGS Göttingen
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Zum einen durch die Druckerei, zum anderen durch Klassenkorrespondenz.<br />
Diese Korrespondenz entstand in Form von Klassenzeitungen oder Briefen,<br />
welche ausgehend von den Schülern, geschrieben, grammatisch überprüft und<br />
anschließend in der Druckerei gedruckt wurden. Das gemeinsame Erarbeiten<br />
und Recherchieren ließ eine lebendige Schule entstehen, die als bedeutsamer<br />
Kontrast zum starren Buchwissen der „alten Schule“ stand.<br />
„Druckerei und Klassenkorrespondenz boten Freinet die Möglichkeit, in seiner<br />
pädagogischen Arbeit den Bruch mit dem herrschenden Schul- und<br />
Gesellschaftssystem zu realisieren, den er in seinen engagierten, politischen<br />
Zeitschriftenartikeln immer wieder forderte. Sein Bemühen war es, in der<br />
täglichen Praxis eine andere Wirklichkeit vorwegzunehmen und schon ein<br />
Stück weit in der Schule zu realisieren, selbst wenn die Gesellschaft noch<br />
meilenweit davon entfernt war.“ 7<br />
Während der 70er und 80er Jahre stand die Schulentwicklung unter dem<br />
Einfluss der Reformstrategien und die Schüler standen im Vordergrund der<br />
Debatten. Mit den 90er Jahren wandelte sich diese Sichtweise. In diesem<br />
Umwandlungsprozess bildeten sich Unterrichts- und Qualitätsforschung zu<br />
wichtigen Schulentwicklungsplanungen aus. Der Begriff der Schulautonomie<br />
trat in den Vordergrund.<br />
„So bedeutungsvoll der Begriff der Autonomie für die Reformpädagogik ist, so<br />
bedeutungsvoll ist er auch für die Schulentwicklung, weil Schulautonomie<br />
unverzichtbarer Ausgangspunkt für Schulentwicklung ist.“ 8<br />
7 Vgl. Script der Vorlesung Pädagogik. SS 2010. Serie Reformpädagogik konkret. Moderation<br />
Rainer Winkel. Ingrid Dietrich: Célestin Freinet.<br />
8 Vgl. Harald Eichenberger. Marianne Wilhelm (2003). Werkstatt Schulentwicklung.<br />
Reformpädagogik als Motor für Schulentwicklung. Studienverlag. Insbruck. Seite 19.<br />
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