1 Einleitung - IGS Göttingen

Vor diesen Hintergründen entstand an den integrierten Gesamtschulen eine
Organisationsform, die als Team-Kleingruppen-Modell 57 bekannt geworden ist.
5.1 Die Planung des TKM der IGS Göttingen
Die besondere Organisationsform des TKM, wurde zu Beginn der 1970er Jahre
in der integrativen Gesamtschule Göttingen-Geismar von einer Planungsgruppe
entwickelt. Diese Gruppe bestand aus Lehrern und Wissenschaftlern, die sich
im Bereich der Schulentwicklungsplanung damit beschäftigten, eine Integrierte
Gesamtschule in Göttingen zu planen.
Der Arbeitskreis informierte sich über Reformschulen und entwickelte das
Konzept des Team-Kleingruppen-Modells mit dem konsequenten Verzicht auf
äußere Fachleistungsdifferenzierung. Im September 1971 stimmte der Kreistag
dem Gesamtschulprojekt zu und der Regierungspräsident in Hildesheim wurde
aufgefordert, eine Planungsgruppe aus Vertretern von verschiedenen
Schularten, Elternvertretern, Schulaufsicht und Schulträger zu bilden. Aus den
Planungs- und Projektgruppen entstanden, mit Hilfe der Lehrer und den SIGS-
Mitarbeitern 58 , im April 1974 die ersten Grundgedanken zum TKM.
Die grundsätzlichen Leitgedanken befassten sich in dem Bereich der Schüler
damit, dass sie zu Subjekten ihrer Lernprozesse werden sollten, dass sie über
Selbst- und Mitbestimmung Kenntnis erlangten, dass sie ihre Interessen und
Bedürfnisse in den Unterricht einbringen konnten, dass sie emotionale
Unterstützung erwarten konnten und gefestigte soziale Beziehungen aufbauen
konnten.
Pädagogisierung der Schule. Juventa Verlag München. Seite 21.
57 Der Begriff des Team-Kleingruppen-Modells, wird im folgenden Text mit TKM abgekürzt.
58 Die SIGS-Mitarbeiter sind Mitglieder der Projektgruppe „Soziale Interaktion in der
Gesamtschule“ und haben sich 1972 gebildet.
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