1 Einleitung - IGS Göttingen
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4 Soziales Lernen<br />
Soziales Lernen findet auf vielen verschiedenen Erfahrungsebenen statt.<br />
Wesentliche soziale Erfahrungen werden im familiären Umfeld, im<br />
Freundeskreis und in den Beziehungen innerhalb des schulischen Umfelds<br />
getätigt. In der Gegenwart werden Begriffe der Globalisierung, der<br />
Individualisierung oder dem Wertewandel bedeutungsvoll, eine Begründung<br />
dafür, dass es unterschiedliche Auffassungen von Wertevorstellungen gibt.<br />
Die traditionellen „Orte sozialen Lernens“, wie zum Beispiel die Haushalte mit<br />
Bewohnern mehrerer Generationen, verlieren immer mehr an Bedeutung.<br />
Häufig wachsen Kinder und Jugendliche in „Patchwork-Familien“ auf und haben<br />
die traditionellen Werte einer Familie nicht kennen gelernt. Das ist einer von<br />
mehreren wichtigen Beweggründen, um das soziale Lernen als Bestandteil<br />
einer demokratischen Gesellschaft im schulischen Bereich zu fördern. Die<br />
Bereitschaft und die Fähigkeit, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen<br />
und die daraus entstehenden Kompromisse zwischen dem eigenen Bedürfnis<br />
und der Normanforderung zu realisieren, ist ein wichtiger Ansatz des „Sozialen<br />
Lernens“. 51<br />
4.1 Soziales Lernen in Schule<br />
Der Prozess des sozialen Lernens wird als Lernen in sozialen Interaktionen<br />
betrachtet. Soziales Lernen fördert dabei die Selbstkompetenz, die<br />
Verständnisbereitschaft, das Einfühlungsvermögen, die soziale<br />
Perspektivübernahme, die differenzierten Folgenreflexionen und die<br />
51 Vgl.: Harry Dettenborn, Ulrich Schmidt-Denter. (1997). Soziales Lernen. In: Lompscher,<br />
Schulz, Ries, Nickel (Hg.). Leben, Lernen und Lehren in der Grundschule. Neuwied 1997.<br />
Seite 188.<br />
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