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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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In einzelnen Haeuserblocks jst es vorgekommen, dass tage- ja<br />

wochenlang die feindlichen Parteien in den unterindischen Kellern<br />

und Gaengen unentwirrbar verkaempft sich gegeniiber lagen, wobei<br />

die einzelnen Raeume am Tage mehrmals den Besitzer wechselten.<br />

Selbst die Einkesselung ganzer Strassenzuege hatte nicht imrner<br />

den gewuenschten Erfolg, da eine geschickte polnische Fuehrung<br />

es verstand, im letzten Augenblick durch die unterirdische Kanalisation<br />

die polnischen Truppen der Gefangenschaft zu entziehen.<br />

Ein ~besonders kritischer Moment fuer die deutsche Fuehrung entstand,<br />

als die Rote Armee Praga nahm, die deutsche Besatzung<br />

von Praga nicht wie vorgesehen ueber die Wdchselbruecken auf<br />

Waxschau sich zurueckzog, sondern ostwaerts der Weichsel nach<br />

Norden abgedraengt wurde. Gluecklicherweise hatten meine Truppen<br />

gerade einen schmalen Uferstreifen von den Aufstaendischen<br />

saeubwn koennem. Hier auf engsten Raum zusammengedraengt,<br />

jenseits der Weichsel die Rote Armee, die einen Uebersetzversuch<br />

nach dem andern unternahm, im Ruecken die Aufstaendischen,<br />

verbluteten meine Verbaende. Das gut liegende Artl.Feuer des<br />

Feindes von ostwaerts der Weichsel machte unsere Lage zur<br />

Hoelle.<br />

- Seite 7 -<br />

Erst als alle Uebersetzversuche gescheitert waren und auch die<br />

Unterstuetzung der englischen Luftflotte wegen der Frontverzahnung<br />

nicht den erwarteten Erfolg zeitigte, entschloss sich die<br />

polnische Aufstanldsfuehrung aus Mange1 an Munition und Lebensmitteln<br />

zu kapitulieren. Auch die Tatsache, dass Zehntausende von<br />

Frauen und Kinder sich weigerten, die Stadt zu verlassen, wenn<br />

nicht ihre kaempfende Vaeter und Brueder mitgingen, unterstuetzte<br />

die Kapitulationbereitschaft.<br />

Eine bedingungslose Kapitulation verlangte ich nicht, noch<br />

waere die polnische Fuehrung auf eine solche eingegangen. Die<br />

Verhandlungen dauerten tagelang. Ich billigte den Polen alle<br />

Kriegfuehrenden-Rechte der Genfer Konvention zu. Da die V~Ttrsgschliessenden<br />

sich darueber klar waren, dass die Erbitterung<br />

des Kampfes auf beiden Seiten zu Ausschreitungen gefuehrt hatte,<br />

wurde in dem Kapitulationsvertrag von mir eine ausdrueckliche<br />

Arnnestie zugestanden. Nachdem die Gefangenen ordnungsgemaess<br />

den zustaendigen Wehrmachtsdienststellen, die ~ivilbev~elkerung<br />

der Zivilverwaltung uebergeben waren, wobei ich allen Stellen Abschriften<br />

der Kapitulationsurkunde ueberreichen liess, begab ich<br />

mich selbst nach Ostpreussen, um die Anerkennung der Kapitulationsbedingungen<br />

mir ausdruecklich bestaetigen zu lassen. Nach<br />

<strong>War</strong>schau kehrte ich nicht mehr zurueck. Ich erhielt einen neuen<br />

Auftrag.<br />

Erich von dem Bach-Zelewski

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