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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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der Entfernung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben in<br />

einer besonderen Abteilung noch die Uberfuhrung der friiher<br />

jiidischen Betriebe aus der treuhanderischen Verwaltung in das<br />

Eigentum arischer Bewerber, die die nachgeordneten Behoden<br />

durchfiihrten, bearbeitet werde. Er machte es mir zur Pflicht, der<br />

Tatigkeit dieser Abteilung, die in ihrer Leitung mehr nach politischen,<br />

als nach sachlichen Gesichtspunkten ibesetzt sei, meine<br />

besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es musse unter allen<br />

Urnstanden vennieden werden, da13 sich bei der ,,Arisierung1' der<br />

Betriebe irgend jemand ungerechtfertigt bereichwe.<br />

Er HuBerte sich sehr scharf daruber, da13 bei der Entfenung<br />

der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben, die er als solche als<br />

unbedingt erforderlich bezeichnete; Ubergriffe und Verletzungen der<br />

erlassenen gesetzlichen Vorschriftem vorgekommen seien, ohne<br />

meines Erinnerns Einzelbeispiele dafiir anzufiihren. Es habe nicht<br />

in seiner Macht gelegen, diese iibergriffe zu verhindern. Er lie8<br />

durchblicken, da13 er mit der Art und dm Tempo der Elntfernung<br />

lder Juden aus dem Wirtschaftsleben nicht einverstanden sei. Mit<br />

sichtlicher Erregung betonte er, wenn rnit der Unter&ft des<br />

Khrers ein gesetzliches Verfahren festgelegt sei, durfe sich keine<br />

Stelle in DEUTSCHLAND uber diese Vorschriften hinwegsetzen.<br />

Mir ist bekannt, daI3 FUNK iiber diese Fragen mehrfach lebhafte<br />

Aussprachen mit Gauleitern hatte, und daI3 er diesen gegenuber<br />

am seiner Einstdlung kein Hehl machte.<br />

Meine Aussprache rnit FUNK uber die ,,Arisierung der Betriebe"<br />

ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil FUNK bei dieser<br />

Gelegenheit zum ersten Ma1 auf pditischem Gebiet, auf dem er<br />

sonst mir gegeniiber vor Allem in der ersten Zeit sehr zuriickhaltend<br />

war, starker aus sich herausging. Die Unterredung hat<br />

mich damals stark beeindruckt und mich FUNK menschlich naher<br />

gebracht.<br />

F r a g e 14 : Sie waren mehrere Jahre hindurch der nachste Mitarbeiter<br />

des Ministers FlTNK und kennen daher auch seinen<br />

Charakter un'd seine menschliche und politische Einstellung; ist das<br />

richtig und was konnen Sie hieruber sagen?<br />

A n t w o r t z u F r a g e 14 : Ich war von Ende Man 1939 bis Ende<br />

November 1943 Staatssekretar des Reich~rtschaftsministeriums<br />

und als solcher der nachste Mitarbeiter des Ministers FUNK.<br />

Wahrend dieser Zeit bin ich taglich, wenn der Minister oder ich<br />

nicht von BERLIN abwesend waren, mehrere Stunden mit ihm<br />

zusammengewesen, zum groBen Teil auch zu Aussprachen unter<br />

4 Augen. Vor meiner Amtsiibernahrne kannte ich FLTNK nur ganz<br />

fluchtig aus gelegentlichen, dienstlichen Besprechungen, die ich mit

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