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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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mR AUSSEEORDENTLICHE GESANDTE<br />

UND BEVOLLM~CHTIGTE MINISTER<br />

DES DEUTSCHEN REICHES<br />

. IN BESONDERER MISSION<br />

Mein Fiihrer!<br />

z.Zt. BERLIN 9, den 16. Juli 1936<br />

Lennkstr.9<br />

-4m 38. Jxli 1934 schlugcr, Sic dcx: vercwigter, Feldmarschal! vcr,<br />

mich in befristeter Mission zur Herstellung ,,normaler und freundschaftlicher<br />

Beziehungen" nach Wien zu entsenden.<br />

Mit dem am 11. Juli unterzeichneten Abkommen ist der entscheidende<br />

Schritt in dieser Richtung getan worden. Ich bin mir<br />

wohl bewufit, wie schwer in vielfacher H~nsicht Ihnen der EntschluD<br />

zu diesem Schritt gewesen ist. Umsomehr stellt er nach meiner<br />

innersten Uberzeugung eine staatsrnannische Tat erster Ordnung dar.<br />

Die auflenpolitische Wirkung liegt klar zutage: unsere Freunde<br />

bewundern den EntschluB; unsere Feinde miissen zugeben, daD die<br />

Fuhrung der ,europaischen Politik den franzosischen oder franzosischenglischen<br />

Handen entglitten und an Deutschland ubergegangen ist.<br />

Was die innere Wirkung des deutsch-osterreichischen fiereinkommens<br />

anbetrifft, so kann i& feststellen, daD es in Deutschland<br />

wie in Osterreich mit groBtem Jubel begriiljt wurde. Die Parteigenossen<br />

Osterreichs haben mich versichert; da8 sie in vollster<br />

Disziplin hinter dem fihrer stehen, dessen Schritt<br />

ihnen<br />

den fihrer und Reichskanzler<br />

- Seite 2 -<br />

ihnen die Zukunft des gesamt,deutsch8en Schicksals verburge. Alles<br />

in Allem: Eine unerhorte seelische Belastung ist von dem deutschen<br />

Volke beiderseits der Grenzen genommen, das nun ayf einem neuen<br />

Wege die Losung der ,,dmeutschen Frage" in Angriff nimmt.<br />

Es ist fur-mich immer ein stolzes Gefuhl gewesen, von Ihnen,<br />

mein Fiihrer, in einem kritischen Augenblick der deutschen<br />

Geschichte mit einer Aufgabe betraut worden zu sein, welche die<br />

Gestaltung d'es gesamtdeutschen Schicksals fiir die Zukunft umfaBte.<br />

In diesen letzten zwei Jahren hat es fiir mich auf diesem Wege<br />

manche bittere Enttauschung, wenn nicht personliche Demutigung<br />

gegeben. Heute darf ich das BewuDtsein haben, daB der Weg, den<br />

ich gegangen bin, nicht umsonst war.

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