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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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aus der heraus dern Staate jene Krafte zugefuhrt werden, ohne die<br />

er zum leeren Mechanismus wird. Deshalb ist auch volkisches<br />

Bewusstsein etwas anderes als der nationalstaatlich empfundene<br />

Nationalismus. Wahrend dieser zur Abschliefiung der Volker voneinander,<br />

zu gegenseitiger Zerfleischung und damit zur Balkanisierung<br />

Europas fuhrt, hat das gestarkte volkische Bewu13tsein die<br />

Tendenz, die Heiligkeit aller Volkstumer anzuerkennen. Das volkische<br />

Erwachen macht somit die Bahn frei fur ubervolkische<br />

Zusammenarbeit.<br />

Ich nabe in Dortmuna bereits darauf hingewiesen, daB die<br />

moderne Technik die Schaffung wirtschaftlicher GroRraume verlange,<br />

da13 das von den iiberseeischen Kontinenten unter scharfsten<br />

Wettbewerb genommene Europa seinen Lebensstandard nur<br />

dann notdiirftig erhalten konne, wenn gewissennafien die europaischen<br />

Gesamtunkosten geringer werden. Der Weg zu dieser<br />

Bildung wirtschaftlicher Gr<strong>of</strong>lraume, wie sie vom Zeitalter des<br />

Flugzeuges und des Kraftwagens verlangt werden, fuhrt uber jene<br />

Heiligung der Volkstumer und uber die Vorstellung von grol3staatlichen<br />

Zusamrnenschlussen, welche die Volkstumer unberiihrt und<br />

ungekrankt lassen. Dazu gehort aber die freiwillige Preisgabe eines<br />

Staatstotalismus, der kein gewachsenes Eigenleben anerkennt. Dazu<br />

gehort vor allem die Eimsicht in das Wesen des Herrschaftsstaates,<br />

der zwar nichts zulaot, was gegen den Staat angeht, aber auch<br />

nicht beansprucht, da13 alles durch den Staat geschehe.<br />

Bei der Entwicklung dieses Zielbildes der deutschen Revolution<br />

bin ich mitten in die Problematik der gegenwartigen Lage geraten,<br />

der ich getreu meinen einleitenden Worten nicht aus dern Wege<br />

gehen mochte. Die Frage, die als Grundproblem der Zeitenwende<br />

von mir aufgeworfen wurde, die Scheidung in glaubige und<br />

unglaubige Menschen, beriihrt die Auseinandersetzung um die<br />

Staatsauffassung. Ein Staat mu13 sich entscheiden, ob er religios<br />

oder weltlich sein will. Die geschichtliche Logik verlangt, da13 auf<br />

den liberalen, weltlichen Staat von 1789 der religios fundierte Staat<br />

der deutschen Gegenrevolution folge. Man sol1 aber den religiosen<br />

Staat, der sich auf ein lebendiges Gottesbekenntnis stiitzt, nicht<br />

etwa verwechseln mit einem verweltlichten Staat, in dern diesseitige<br />

Werte an Stelle des Jenseitsglaubens gesetzt und mit religiosen<br />

Ehren verbramt werden. Auch hier gilt ein Wort des Fiihrers<br />

aus dern Werk ,,Mein Kampf", wo er schreibt:,, Ich stehe nicht an<br />

zu erklaren, da13 ich in den Mannern, die heute die volkische<br />

Bewegung in die Krise religioser Streitigkeiten hineinziehen,<br />

schlimmere Feinde meines Volkes sehe als in dern nachstbesten<br />

international eingestellten Kommunisten." Gewi13 ist die HuDere<br />

Achtung vor dern religiosen Bekenntnis ein Fortschritt gegenuber<br />

jener ehrfurchtslosen Haltung, wie sie ein entarteter Rationalismus

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