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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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E' r a g e 6 : Wie war FUNKS I3altung und welche Maanahmen traf<br />

er bezuglich der Anordnungen des Chefs der Zivilverwaltung im<br />

ElsaB, Robert Wagner, durch welche dieser die Beschlagnahrne der<br />

friiher in franzosischem Besitz befindlichen, industriellen Unternehmungen,<br />

insbesondere der Kalibergwerke ausgesprochen hat?<br />

a) Welches war Wagners Antwort auf Funks Einspruch, falls ein<br />

solcher vorlag?<br />

b) Welche Grunde gab Wagner fur seinen Standpunkt an?<br />

A n t w s r t z u F r a g e 6 : Ich erimere mich, daB mehrfach weitgehende<br />

Meinungsverschedenheiten zwischen FUNK und dem Chef<br />

der Zivilverwaltung im ELSASS, Robert WAGNER, rnit ziemlicher<br />

Scharfe ausgetragen wurden. WAGNER hat sich dam imrner darauf<br />

berufen, dafi er allein dem Fiihrer unterstellt und nur ihm verantwortlich<br />

sei. Um die Auswirkung seiner MaDnahmen auf d'as innerdeutsche<br />

Reichsgebiet kiirnmerte er sich nicht. Der krasseste, in<br />

meinem Gedachtnis gebliebene Fall ereignete sich anlaDlich fder zur<br />

Einsparung von Arbeitskriiften und Material angeordneten Ratiorialisierung<br />

des Bankwesens. Diese sollte nach den Planen des<br />

rteichswirtschaftsministeriums nach einheitlichen Grundsatzen im<br />

ganzen Reichsgebiet durchgefuhrt werden. Diese Plane wurden<br />

vorher mit den ortlichen Dienststellen durch die Beamten des RWM<br />

erortert und die vorzunehmen~den Zusammenlegungen und<br />

SchlieDungen festgelegt. Entgegen dem bei den Varbesprechungen<br />

festgelegten Plan ordnete WAGNER ohne Beteiligung des RWM<br />

und ohne Rucksicht auf die Auswirkung auf das Wirtschaftsleben<br />

die SchlieDung der Filialen der Berliner Gr<strong>of</strong>ibanken zu Gunsten<br />

der Badischen Bank an und lie0 sich hiervon auch nicht abbringen.<br />

Dagegen ist mir nicht erinnerlich, dalj ilber die Bescklagnahme<br />

der fruher in franzosischem Besitz befindlichen Unternehmungen im<br />

ELSASS Erorterungen zwischen FUNK und WAGNXR stattgefunden<br />

haben. Meines Erinnerns ist WAGNER auf diesem Gebiet<br />

vollig .selbstandig vorgegangen, und FUNK hat mit Rucksicht auf<br />

die ihrn bekannte Einstellung WAGNER'S, und die Unmoglichkeit,<br />

sich ihm gegeniiber durchzusetzen, davon abgesehen, auf die Dinge<br />

iiberhaupt EinfluB zu nehrnen. Lediglich auf dem Gebiet des Kalibergbaues<br />

griff meines Erinnerns der RWM nach vorheriger Abstimmung<br />

mit dem Beauftragten fur den Vierjahresplan und rnit<br />

dessen Billigung ein:<br />

Es hatten, nachdem die elsasischen Kalibergwerke 2unachs.t in<br />

Verwaltung des Chefs der Zivilverwaltung genommen und von<br />

diesem pachtweise als besondere Vermogensmase der PreuR.<br />

Bergwerks- und Hutten A.G. (PREUSSAG) zur Bewirtschaftung<br />

im Interesse der deutschen Kriegswirtschaft iibertragen worden

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