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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Eidesstattliche Versicherung<br />

Mir ist die Bedeutung einer eidesstattlichen Versicherung bekannt.<br />

Mir ist insbesondere bekannt, dal3 die Abgabe einer falschen eidesstattlichen<br />

Versicherung strafbar id. Im BewuStsein, da[J die<br />

nachstehende ei(dwtatt1iche Erklarung dem Internatimlen MiLitargericht<br />

in Niirnberg vorgelegt werden soll, versichere ich, Friedrich<br />

Graf Sc h a f f got s c h <strong>War</strong>mbrunn, zur Zeit Schlol3 Kreuth bei<br />

Heideck, folgendes an Eides statt:<br />

Der Iriihere Reichskanzle~ von Taperi ist mii seit mehrerer, Jahrzehnten<br />

bekannt und stand ich zu ihm spater in naher Freundschaft.<br />

Wir kamen sehr haufig zusammen, Herr von Papen besuchte mich<br />

auch teilweise zu langerem Aufenthalt, und hatte ich dabei Gelegenheit,<br />

von ihm vollig <strong>of</strong>fen uber seine gesamte politische Einstellung<br />

und seine Ansichten info'rmiert zu werden.<br />

Kurze Zeit nach seiner Freilassung aus der Haft, die im Zuge der<br />

Rohm-Affare gegen ihn verhangt war, kam Herr von Papen zu mir<br />

~ach <strong>War</strong>mbrunn in Schlesien zu einem Besuch von etwa zwei<br />

Wochen. Ich wurde von ihm iiber die Lage und seine Absichten eingehend<br />

unterrichtet. Er erzahlte mir unter anderem, dal3 er seit dem<br />

Ver<strong>of</strong>fentlichungsverbot seiner Mitte Juni in Marburg gehaltenen<br />

Rede sich standig bemuht hatte, bei Hindenburg zum Vortrag zu<br />

kommen, urn diesen, der <strong>of</strong>fenbar nicht richtig infomiert werde,<br />

uber das Untragbare der gesamten Lage aufzuklaren. Vm <strong>War</strong>mbrunn<br />

aus bemiihte sich Herr von Papen nunmehr standig, diesen<br />

Besuch bei Reichsprasidenten von Hindenburg zu ermoglichen. Alle<br />

Versuche scheiterten, <strong>of</strong>fenbar, weil Krafte am Werke waren, eine<br />

Zusammenkunft des Herrn von Papen mit dem Reichsprasidenten<br />

von Hindenburg zu verhindern. Herr von Papen machte auch den<br />

Versuch, durch eine personliche Intervention in Neudeck diesen Besuch<br />

zu ennoglichen. Er schickte zu diesem Zwecke seinen Sekretiir,<br />

Freiherrn von Ketteler, nach Neudeck, der personlich einen Besuch<br />

des Herrn von Papen vermitteln sollte. Auch dieser Versuch<br />

scheiterte. Zur Begriindung der Ablehnung der verschiedenen Versuche.<br />

wurde jeweils angegeben, daB der Krankheitszustand des<br />

Reichsprasidenten einem Besuch unmoglich mache. Herr von Papen<br />

beklagte sich bei mir auch dariiber, dal3 <strong>of</strong>fensichtlich Hitler selbst<br />

seinen Besuch bei Hindenburg verhindere.<br />

Mir ist der damalige Leibarzt des Reichsprasidenten, Pr<strong>of</strong>essor<br />

Adam, der friiher Badearzt in dem mir gehorigen Bad Flinsberg<br />

war, personlich sehr gut bekannt. Ich habe mit ihm spater uber<br />

die vergeblichen Versuche des Herrn von Papen, in Neudeck vergelassen<br />

zu werden, gesprochen. Pr<strong>of</strong>essor Adam erkliirte mir,<br />

- Seite 2 -<br />

dalj Reichsprasident van Hindenburg damals mehrfach sein Erstaunen<br />

dariiber geaufiert hatte, daB Papen so lange entgegen dem beim

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