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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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seiner zunehmenden personellen und materiellen Mangellage,<br />

wu~de erst der entscheiden.de Faktor, der schlieolich zu dem Ruf<br />

an das OKW fuehrte: ,,Bi t t e v e r m i t t 1 e". Die Aemter des<br />

OKW waren durch milch immer staerker durch Abteilungsleiter und<br />

Referenten a 11 e r drei Wehrmachttdle gernischt, das bewaehrte<br />

sich als vorteilhaft, weil die Ueberparteilichkeit dadurch<br />

dokumentiert wurde und jeder Wehmachtteil glaubte dass seine<br />

Interemen gewahrt seien, soweit als moeglich.<br />

Obwohl der Fuehrer anerkannte, dass diesa Methadie der Koordinierung<br />

und erschoepfenden Pruefung zur Errdchung der<br />

optimalen Loesung fuer alle drei Wehrmachtteile die notwendige<br />

und richtige war, ist es doch niemals gelungen, sein spontanes<br />

Eingreifen durch Einzelentscheidungen und pwsoenliche Anweisungen,<br />

zu dencn er sich leider auch vielfach seiner rnilitaerischen<br />

Adjutanten bediente, ohne dass ich davon erfuhr, zu verhindern. Er<br />

kannte eben kein behoerdlich buerwkratisches Arbeiten, oder') das<br />

aber eine grwse Organisation nicht ueberparteilich und gerecht zu<br />

lenken ist. Er missachtete den Begriff ,,der Zustaendigkeit" und<br />

auch der juristisch funclierten Ressortarbeit. Sein Prinzip war die<br />

Anerkennung, der, dem jeweils von ihm verfolgten Ziel nuetzlichsten<br />

Leistung nach dern Gesetz: ,,Der staerkere Wille sol1 sich durchsetzen".<br />

Das sei mit einem buerokratisierten Beamtenapparat,<br />

jedenfalls in anormalen Zeiten, nicht zu erreichen. Also - argumentierte<br />

Hitler - suche ich mir ein6n Willens-<br />

- Seite 5 -<br />

menschen, lder sich ruecksichtslos durchsetzt, mache ihn zum<br />

Sonderbevollmaechtigten, gestatte ihm, sich des eingearbeiteten<br />

Beamtenapparates und der Ministerien zu bedienen, verlange aber,<br />

dass er alle sogenannten rechtlichen Bedenken und Einwaende<br />

beseite schiebt, und unbekuemmert, selbststaendig und entschlussfreudig<br />

handelt. Der Erfolg allein, nicht die Rechtmaessigkeit<br />

entscheidet.<br />

IV.) Es zeigt dies die vielfach geradezu an Anarchie grenzmclen<br />

Zustade, die seit 1938 (Ausschaltung des Reichskabinetts) im<br />

zivilen Bereich immer ernstere Formen annahmen. Sie steigerten<br />

sich seit Beginn des Ostfeldzuges 1941 in dem Masse, als die militaerische<br />

Lage sich verschlechterte.<br />

Die Wehrmacht blieb hiervon nicht unberuehrt. Impulsive Augenblicksentschluesse<br />

schalteten vielfach Recht und Gesetzmaessigkeit<br />

') Abschreibefehler, auch nach Ansicht des Verteidigers diirfte in der hs'en Erstschrift<br />

urspr ,,ohneG' statt ,,oderU gestanden haben<br />

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