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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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ha~kn sie sqlbst bekundet, daR sie auf eine aufrichtige und reale<br />

Zusammenarbeit rnit Deutschland keinen Wert legen. Das deutsche<br />

Vdk wiirde sich selbst diffamieren und wiirde nicht ehrlich handeln,<br />

wenn es trotz dieser Sachlage seinerseits noch den Schein einer<br />

solchen Zusammenarbeit aufrechterhalten wdlte.<br />

I% ist notwendig, bei einem so bedeutungsvollen Wendepunkt<br />

der plitischen Ehtwicklung daran zu erinnern, daB die Fo'rderung<br />

der Gleichberechtigung von Deutschland keineswegs erst wahrend<br />

der Abrustungsverhandlungen dieses und des vorigen Jahres<br />

gestellt mrden ist. Deutschland hat diese Folrderung wit dem Tage<br />

erhoben, an dem sein Eintritt in den Volkerbund zum ersten Male<br />

zur Diskussion gestellt wurde. Sie stand schon im Mittelpunkt der<br />

diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und<br />

den 'hmaligen Ratsmachten, die Ende 1924 dem Eintritt D'eutschlands<br />

in den Volkerbund vorausgingen. In der ersten amtlichen<br />

Kundgebung des Volkerbundsrates an die deutsche Regierung vsm<br />

Dezember 1924 stehen die folgenden Worte, .d5e ohne jeden Kmmentar<br />

fiir dch selbst sprechen:<br />

,,Dm- Rat nimmt Kenntnis davon, dalj die deutsche Regierung<br />

in Ansehung der Vonaussetzungen, unter denen Deutschland in den<br />

Volkerbund einzutreten wunscht, auf jede Absicht verzichtet, fur<br />

Deutschland besondere<br />

- Seite 483 -<br />

Vergiinstigungen zu verlangen, da13 sie aber erwartet, daB dieser<br />

Eintritt sich auf dem F'uBe der Gleichberechtigung vollzieht. Der<br />

Rat stellt fest, daB die zehn befragten Regierungen (d.h. die Ratsmachte<br />

) uber dtiese Voraussetzung vollig einig sind."<br />

Diese Feststellung ist sei<strong>the</strong>r die selbstverstandliche, bei jeder<br />

Gelegenheit von neuem betonte Voraussetzung und Grundlage fur<br />

die gesamte Betatigung Deutschlands im Volkerbunde gewesen. Sie<br />

allein konnte auch die Grundlage fiir die Haltung Deutschlands<br />

in der Abriistungsfrage sein.<br />

Denn diese Frage war von vornherein derjenige Teil des Volkerbundsprogranums,<br />

bei dessen Behandlung sich zu entscheiden hatte,<br />

ob die Machte es mit jener grundlegenden Feststellung des Volkerbundsrates<br />

ernst meinten oder nicht. Auch in dem SchluSprotokoll<br />

der Kderenz von Locarno', die ja den Weg fiir den Eintritt<br />

Deutschlands in den Volkerbund endgbltig freimachen sollte, mrde<br />

die Lijsung des Abriistungsprolblems als wichtigste Aufgalk des<br />

Volkerbundes gekennzeichnet. Denn es war klar, dalj ohne gerechte<br />

Losung dieses Problems von einer wirklichen Gleichberechtigung<br />

des einseitig entwaffnden Deutschlands nicht die Rede sein konnte.<br />

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