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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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er die Einschaltung des Reichsfuhrers SS forderte. Die Vorlage der<br />

,,RichtlinienU zum Fall ,,Barbarossa6' bezw. Verwaltung und Nutzbaqachung<br />

der zu besetzenden Gebiete, fuhrte zu scharfen Zusarnmenstossen<br />

wegen der Ermachtigung fur den ReiMiihrer SS.<br />

Es war mir klar, dass hier, neben dem Heer und dem 0b.d.H. als<br />

allein verantwortende und vollziehende Gewalt gegenuber der<br />

Bevolkerung, eine PoLizei-Exekutivc gcschaffen xsurde, deren<br />

Befugnisse (wie sie von Hitler spater zugelassen wurden), bei mir<br />

starkste Beldbnken auslosten. Meine Gegenvorstellungen, die von<br />

v. Brauchitsch unterstutzt wurden, blieben erfolglos; die von Hitler<br />

pmonlich a b g e a n d e r t e n ,,RichtlinienM erhielten die von ihm<br />

geforded-te Fasung, obbw'ohl niemand von uns die tatsachlichen<br />

Folgen u~bersah. Meine Befurchtmgen bewiesen sich alsb8ald nur als<br />

allzu begrundet. Hitler hatte Himmler mit diesen Vollmachten<br />

den Weg freigegeben, n e ben dm Wehrmacht ein Faktor der<br />

Kriegsfuhrung im Osten zu werden. Dabei galt als ,,Rechtfertigung",<br />

die Sowjet-Regierung habe die Haager Landkriegsordnung von 1907<br />

und die Genfer Konvention nicht ratifiziert und sich bewusst und<br />

gewollt ausslerhalb der Regeln des Volkerrechts gestellt, das entbinde<br />

uns in glei-<br />

--Seite 10 -<br />

gleicher Weise.<br />

Die PoLizei unter ihrem Chef Himmler begann in grenzenloser<br />

Hemmungslosigkeit ihre Plane zu venvlrklichen. Es war ein Selbstbdxwg<br />

der Wehrmacht (OKH und OKW), sich hinter dem Wortlaut<br />

der Befehle zu vwstecken, dass Hirnrnler in e i g e n e r Z u st a q -<br />

digkeit und Selbstverantwortung hmdele. Beidehatten<br />

den Befehlen des gleichen obersten Vorgesetzten Hitler zu<br />

gehorchen, die Wehrmacht und &e Po%&, 8das konnte also die<br />

Wehrmacht letzten Endes doch nicht unberiihrt lassen. Welche<br />

Formen und Auswirkungen die Ermachiigungen Hiders annehmen<br />

wii~den, hat allerdings Niemand vorausgesehen und voramhen<br />

konnen, bei dem Schleier, den auch Hitler selbst uber<br />

diese Sate der Kriegsfuhrung vor der Wehrmacht solange breitete,<br />

bis den Ermachtigungen die Taten folgten urvdl die Geschehnisse<br />

manchen Befehlshaber und Kommandeur, wenn auch nicht in ihren<br />

Ausrnassen, so doch im System, nicltt mehr verborgen blieben,<br />

wenn ihr Bereich betr<strong>of</strong>fen wurde. Die Ungeheuerlichkeit dieser<br />

Entwicklung anderte auch nicht die Tatsache, dass Hitler immer<br />

wider betonte, die W ehr m a c h t halte er bewusst aus allem<br />

heraus, was stie in den Augen der Oeffentlichkeit oder der Welt<br />

mit dem Make1 einer unehrenhaften, volkerrechtswidrigen Kriegsfuhrung<br />

belasten konne. Fiir solche Aufgaben sei ~&e Polizei da.

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