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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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kijnne, sondern, da13 man die anderen Volker innerlich von der<br />

Richtigkeit der eigenen Auffassung uberzeugen miisse und ihnen<br />

nicht die Moglichkeit der Wahrung und Verwirklichung ihrer<br />

eigenen, regionalen Interessen nehmen durfe. Nur wenn jeder Teil<br />

der europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zu seinem Rechte komme<br />

und die fur ihn aus der Zusammenarbeit erwachsenden Vorteile<br />

innerlich anerkenne, konne eine befriedigende Dauerlosung gefunden<br />

werden. Da FUNK im Kriege die dauernde Befriedung Europas<br />

und ein gegenseitiges, besseres Verstehen der europaischen Volker<br />

vorberei~en wollte, lehnte er jede Auspliinderung der Bevolkerung<br />

der besetzten Gebiete, die er als Freunde Deutschlands gewinnen<br />

wollte, ab. Er erkannte aber (insbesondere den militarischen Stellen<br />

gegenuber) an, dal3 die besetzten Gebiete einen moglichst grol3en<br />

Beitrag fur die Kriegfuhrung zu leisten hatten, dalj sie z.B. viele<br />

fur die deutsche Bevolkerung unentbehrliche Wirtschaftsguter, die<br />

in Folge des totalen Einsatzes der deutschen Kapazitaten fur die<br />

Riistung nicht mehr hergestellt werden konnten, aus ihren Reserven<br />

~der aus neuer Fertigung zur Verfugung stellen miifiten, - er<br />

sah darin auch eine wichtige und gliickliche Losung des Problems<br />

der Aufrechterhaltung des Wirtschaftslebens und Verhinderung<br />

groljerer Arbeitslosigkeit in den besetzten Gebieten -, er trat aber<br />

fur eine gleichzeitige, moglichst weitgehende Befriedigung der<br />

Bedurfnisse der Bevolkerung der besetzten Gebiete auch durch<br />

Lieferung in DEUTSCHLAND und den befreundeten Landern verfiigbarer<br />

<strong>War</strong>en und fur die Bezahlung auskommlicher Preise ein.<br />

Er vertrat den Standpunkt, dal3 es nicht zuletzt auch im deutschen<br />

Interesse vorzuziehen sei, moglichst viele Fertigungen in die besetzten<br />

Gebiete zu verlagern. und die Arbeitskrafte in ihrer Heimat<br />

zu beschaftigen, statt letztere in deutschen Fabriken einzusetzen.<br />

Eine moglichst weitgehende gemeinsame Planung der Bewirtschaftung<br />

der verfugbaren Rohst<strong>of</strong>fe und der Steuerung der Produktion<br />

durch Herstellungsgebote und - verbote hielt FUNK fur<br />

erf orderlich. Er konnte sich aber mit seiner Auff assung gegenuber<br />

den fur die besetzten Gebiete entscheidenden Stellen nur bedingt<br />

durchsetzen. Da er im Interesse der deutschen Zivilbevolkerung<br />

auch haufig militarischen Forderungen auf wirtschaftlichem Gebiet<br />

entgegentreten mufite, wnrde ihm <strong>of</strong>t der Vomrf gemacht, er<br />

denke zuviel an die Zeit nach dem Kriege.<br />

F r a g e 2 : <strong>War</strong> FUNK als Reichswirtschaftsminister oder in irgend<br />

einer anderen Eigenschaft ermachtigt, Anweisungen an die Militarbefehlshaber<br />

bezw, die Reichskommissare fiir die besetzten Gebiete,<br />

sowie an die Chefs der Zivilverwaltung in ElsaS-Lothringen oder<br />

anderen Gebieten zugeben?<br />

<strong>War</strong>en diese der Reichsregierung unterstellt? Wenn nicht, wem<br />

waren sie unterstellt?

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