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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Dinge nebeneinander und nacheinander gespielt haben. Sobald eine<br />

dieser Fragen, und zwar im wesentlichen durch deutsches Entgegenkommen<br />

geklart schien, trat in der Regel eine andere an ihre Stelle.<br />

Als letzthin ein von Frankreich aufgeworfenes neues Problem dieser<br />

Art zur Erorterung kam, das Problem der Garantien fur die Durchfuhrung<br />

der Abriistungskonvention, hat die Franzosische Regierung<br />

die Stellungnahme der anderen Machte nicht mehr abgewartet,<br />

sondern hat die Verhandllungen abgebrochen und die lRuckkehr nach<br />

Genf gefordert. Sie hat auf diese Weise das Ergebnis muhsamer<br />

Verhandlungen, dle Schritt fur Schritt zu einer Prazisierung und<br />

Klarung der konkreten Hauptfragen gefuhrt hatten und eine<br />

baldige Einigung als durchaus moglich erscheinen lieBen, mit einem<br />

Schlage zunichte gemacht. Das ist ein Vorgehen, das um so auffallender<br />

wirken muB, als die Franzosische Regierung noch in ihrer<br />

letzten Mitteilung an die Deutsche Regierung dem Aide-Memoire<br />

vorn 14.Februar d.J., fast emphatisch dem Wunsche nach Fortsetzung<br />

der Verhandlungen mit Deutschland Ausdruck gegeben<br />

hatte, und als sei<strong>the</strong>r von seiten der Deutschen Regierung in der<br />

Abriistungsfrage selbst in Wahrhdt nichts anderes geschehen ist,<br />

als daB wir unser Entgegenkommen in den diskutierten Einzelpunkten<br />

immer weiter konkretisiert haben. Man braucht nur das<br />

von der Englischen Regie-<br />

- Seite 619 -<br />

rung ver<strong>of</strong>fentlichte Statement vom 16. April d.J., das die letzte<br />

deutsche Stellungnahme kun zusammenfaBt, der gleich darauf<br />

ver<strong>of</strong>fentlichten franzoskchen Note an England gegeniiberstellen,<br />

um zu erkennen, daB das Verhalten Deutschlands nicht den<br />

geringsten stichhaltigen Grund fur die plotzliche Flucht aus den<br />

Verhandlungen darbot.<br />

*<br />

Denn weit wichtiger ist es, sich klarzumachen, was der franzosische<br />

Standpunkt im Prinzip besagt. Er lauft darauf hinaus, daB<br />

die Behandlung der Abriistungsfrage im freien Belieben der hochgerusteten<br />

Staaten steht, daB Deutschland dagegen geduldig abzuwarten<br />

hat, was sie beschliel3en, und daB es selbst dam kein Recht<br />

hatte, etwas zu fordern und zu tun, wenn die anderen<br />

- Seite 620 -<br />

Machte nach den bisherigen acht Jahren noch weitere zwei oder<br />

funf der zehn Jahre ergebnislos verhandeln und dabei ihre eigenen<br />

Riistungen fortgesetzt steigern. Ich gestehe <strong>of</strong>fen, ich habe es nicht<br />

fur moglich gehalten, daB eine Regierung bei dem jetzigen Stande

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