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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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- Seite 92 -<br />

zur Beunruhigung wegen des deutschen Einschreitens in Osterreich<br />

hat. Gleichzeitig versicherte er mich der kiesigen Absicht, weiter<br />

mit uns in den angeknupften Verhandlungen zur Besserung der<br />

Verhaltnisse zwischen beiden Staaten fortzufahren. Er sagte, er<br />

wisse, dalj mir auch scholn Generalfeldmarschall Goring die entsprechenden<br />

Versicherungen gegeben habe, und dafi ein Ausdruck<br />

cies Bestrebens, die Tschechoslowakei moge nicht ~rgendwie beunruhigt<br />

sein, weiter auch darin liege, darj die deutschen Streitkrafte<br />

in Osterreich den strengen Befehl haben, nirgends die Entfernung<br />

von 30 km von der Grenze der Tschechoslowakei zu uberschreiten.<br />

Als ich darauf sagte, dalj Generalfeldmarschall Goring von 15 km<br />

sprach, sagte von Mackensen, dalj in Wirklichkeit 30 km festgesetzt<br />

wurden, damit unter allen Umstanden im Falle eines irrtumlichen<br />

Uberschreitens dieser weiteren Distanz jene 15 km aufrechterhalten<br />

werden.<br />

3. Um '126 Uhr besuchte ich Baron Neurath, der mich sehr herzlich<br />

und freundschaftlich begriisste und mir vor allem mitteilte, dalj er<br />

oom Reichskanzler unmittelbar vor dessen Abreise nach Osterreich<br />

damit betraut wurde, wahrend seiner und Ribbentrops Abwesenheit<br />

(der noch in London ist) sich in seiner Funktion als Vorsitzender<br />

des Geheimen Rates der Angelegenheiten der auswartigen Agenda<br />

anzunehmen. In dieser seiner Funktion sol1 er mir im Auftrag des<br />

Kanzlers die versichernde Erklarung abgeben, dalj die osterreichische<br />

Sache eine Familienangelegenheit ist und dalj die<br />

Tschechoslowakei nicht im geringsten AnlaB hat, sich wegen der<br />

eingetretenen Ereignisse irgendwie zu beunruhigen, daI3 Deutschland<br />

gerade im Gegenteil, wie mir schon, wie er selbst weilj, auch<br />

der ~eichskanzler persijnlich sagte ( am 15. Februar), aufrichtig eine<br />

Eesserung des Verhaltnisses mit uns wunscht unter der bekannten<br />

Voraussetzung, dalj unser Verhaltnis zu den Sudetendeutschen sich<br />

bessert, in welches Deutschland aber nicht eingreifen will. Gerade<br />

eine Spannung wie die gegenwartige, sagte Baron Neurath, ist eine<br />

geeignete Zeit zur Besserung unseres Verhaltnisses, und er selbst<br />

sei jetzt optimistischer, als er friiher war. Ihn freut auch, dafi er<br />

mir jene Versicherung, deren Dolmetsch er ist abgeben konnte, mit<br />

der er auch die Mitteilung verbindet, daI3 Maljnahmen getr<strong>of</strong>fen<br />

wurden, damit die deutschen militarischen Gruppen in Osterreich<br />

sich 30 km von der tschechoslowakischen Grenze halten. Schlieljlich<br />

fiigte er hinzu, dalj er von Generalfeldmarschall Goring uber die<br />

Erklarung benachrichtigt wurde, welche mir dieser gestern abend<br />

und heute vormittag gab.<br />

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