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Defaults in deduktiven Datenbanken

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Kapitel 7AusblickZiel dieser Arbeit war es, die Semantik von <strong>Defaults</strong> zu klären und die algorithmischenGrundlagen für die Anfrage-Auswertung unter Berücksichtigung von <strong>Defaults</strong> zu legen.Damit sollte e<strong>in</strong> sauberes und tragfähiges Fundament für die Erweiterung deduktiver<strong>Datenbanken</strong> um allgeme<strong>in</strong>e Klauseln und <strong>Defaults</strong> gelegt werden.In diesem Kapitel sollen nun Perspektiven für die weitere Arbeit aufgezeigt werden.DynamikDer Inhalt e<strong>in</strong>er Datenbank ist üblicherweise ständigen Änderungen unterworfen. Wenndiese Änderungsoperationen nicht vorbereitet s<strong>in</strong>d, also im Extremfall mit e<strong>in</strong>em Texteditore<strong>in</strong>fach die Formelmenge geändert wird, dann ist das e<strong>in</strong>erseits unbequem undandererseits gefährlich für die Integrität der Datenbank: Es kann ja leicht passieren, daßder Datenbankzustand durch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gabefehler s<strong>in</strong>nlos wird.Natürlich könnte man Programme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er höheren Programmiersprache schreiben, diediese Änderungen kontrolliert vornehmen. Das hat aber den Nachteil, daß die Semantikdieser Programme schwer formal zu behandeln ist, so daß der e<strong>in</strong>fache deklarative Rahmendeduktiver <strong>Datenbanken</strong> verlassen wird.Besser ist es, diese Änderungsoperationen stattdessen <strong>in</strong> geeigneten Logiken zu spezifizieren,etwa dynamischer oder temporaler Logik. E<strong>in</strong> solcher Ansatz wurde auch imIS-CORE Projekt gewählt [SS91, ESS92]. Ziel dieses Projektes ist es, den Entwurf vonbeweisbar korrekten Informationssystemen zu ermöglichen und die Wiederverwendbarkeitvon Spezifikationen zu unterstützen. Dabei wurde e<strong>in</strong> objekt-orientierter Ansatz gewählt,wobei die Objekte über geme<strong>in</strong>same Ereignisse kommunizieren.In Abschnitt 3.3 wurde schon motiviert, daß bei der Semantik von Änderungsoperationen<strong>Defaults</strong> e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielen. Es bleibt hier aber noch viel zu untersuchen.Zunächst s<strong>in</strong>d die Ergebnisse dieser Arbeit auf solche allgeme<strong>in</strong>eren Logiken zu übertragen,und dann auch das Zusammenspiel der verschiedenen Arten von <strong>Defaults</strong> zu klären(etwa zeitliche <strong>Defaults</strong> und solche, die die Vererbung beschreiben).Außerdem s<strong>in</strong>d natürlich auch die Antwortalgorithmen entsprechend zu erweitern.167

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