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Defaults in deduktiven Datenbanken

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Kapitel 5Semantik von <strong>Defaults</strong>In diesem Kapitel werden nun verschiedene konkrete Vorschläge für die Semantik von<strong>Defaults</strong> angegeben.Es wird dabei jeweils untersucht, welche der Eigenschaften aus dem letzten Kapitelfür beliebige Default-Spezifikationen garantiert werden können.Außerdem ist auch die Ausdrucksfähigkeit der Semantiken <strong>in</strong>teressant, d.h. die Frage,welche Vervollständigungen durch geeignete Default-Spezifikationen beschrieben werdenkönnen. Zwischen diesen beiden Zielen gibt es natürlich e<strong>in</strong>en Konflikt: Je mehr Vervollständigungenbeschrieben werden können, desto weniger Eigenschaften können garantiertwerden.Natürlich werden die verschiedenen Semantiken auch verglichen, <strong>in</strong>sbesondere gibtes Resultate der Form, daß e<strong>in</strong>e Semantik grundsätzlich e<strong>in</strong>e stärkere Vervollständigungliefert als e<strong>in</strong>e andere.Schließlich ist es möglich, Default-Semantiken durch Eigenschaften zu charakterisieren.Damit wird die e<strong>in</strong>gangs gestellte Frage, welche Vervollständigung e<strong>in</strong>er Default-Spezifikation zugeordnet werden sollte, zum<strong>in</strong>dest relativ zu e<strong>in</strong>er Menge von Eigenschaftenbeantwortet.5.1 M<strong>in</strong>imale ModelleDie Idee der m<strong>in</strong>imalen Modelle ist, daß e<strong>in</strong> Modell um so besser ist, je mehr <strong>Defaults</strong> eserfüllt. Aus den durch die Axiome e<strong>in</strong>geschränkten Modellen wählt man dann die bestenaus.Tatsächlich kann man m<strong>in</strong>imale Modelle aber auch unabhängig von <strong>Defaults</strong> betrachten,man braucht nur e<strong>in</strong>e (strikte) partielle Ordnung auf den Herbrand-Interpretationen,d.h. e<strong>in</strong>e transitive und irreflexive zweistellige Relation.Ist etwa I 1 ≺ I 2 , so hält man die durch I 1 beschriebene Situation für plausibler als I 2 .Beispielsweise könnten sich I 1 und I 2 dadurch unterscheiden, daß der Vogel tweety <strong>in</strong> I 1fliegen kann, aber nicht <strong>in</strong> I 2 . Da Vögel normalerweise fliegen können, würde man I 1 vorziehen,wenn die Axiome beide Situationen zulassen. Ist dagegen explizit die Information89

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