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Defaults in deduktiven Datenbanken

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4.1. FOLGERUNGSREGELN 77Die Folgerungsregeln beschränkte Monotonie und beschränkte Schnittregel wurden <strong>in</strong>[Gab85] e<strong>in</strong>geführt, die Kumulierung <strong>in</strong> [Mak89]. Dort wurde auch gezeigt, daß etwadie Default-Logik nicht immer kumulierend ist. In [Bra90b] wurde gezeigt, daß auch dieCircumscription erster Stufe diese Regel verletzen kann. In der Theorie der Wahlverfahrenist e<strong>in</strong>e Eigenschaft, die der beschränkten Monotonie entspricht, schon seit m<strong>in</strong>destens1975 bekannt [Mou85] ( Aizerman-Eigenschaft“).”Die Deduktions-EigenschaftAls nächstes sei die Regel von der E<strong>in</strong>führung der Implikation ”→“ untersucht:Φ ∪ {ψ 1 } ⊢ c ψ 2 =⇒ Φ ⊢ c ψ 1 → ψ 2 .Dies ist auch das Deduktionstheorems [BN77] (bzw. die e<strong>in</strong>e Richtung davon [BW91]).Da diese Regel nicht l<strong>in</strong>ksstabil ist, ist es auch nicht überraschend, daß sie nichtfür beliebige Vervollständigungen gilt. Es wird sich aber herausstellen, daß es sowohlvernünftige Vervollständigungen gibt, für die sie gilt (nämlich die m<strong>in</strong>imalen Modelle),als auch solche, für die sie nicht gilt (z.B. die GCWA). Damit kann diese Regel also zurKlassifikation von Vervollständigungen dienen, und nicht (wie Konsistenzerhaltung undKumulierung) zur Ausscheidung ungeeigneter Vervollständigungen.Beispiel 4.1.13: Wie oben schon erwähnt, verletzt die GCWA [M<strong>in</strong>82] diese Regel.Die zugrundeliegenden <strong>Defaults</strong> s<strong>in</strong>d hier ¬p und ¬q. Die e<strong>in</strong>zige Besonderheit trittbei Φ := {p ∨ q} auf, dort stehen die beiden <strong>Defaults</strong> im Konflikt mite<strong>in</strong>ander und es wirdke<strong>in</strong>er von beiden angenommen.Φ [pq] [p¯q] [¯pq] [¯p¯q] comp(Φ)falsefalse¬p, ¬q • ¬p, ¬q¬p, q • ¬p, q¬p ◦ • ¬p, ¬qp, ¬q • p, ¬q¬q ◦ • ¬p, ¬qp ↔ ¬q • • p ↔ ¬q¬p ∨ ¬q ◦ ◦ • ¬p, ¬qp, q • p, qp ↔ q ◦ • ¬p, ¬qq ◦ • ¬p, q¬p ∨ q ◦ ◦ • ¬p, ¬qp ◦ • p, ¬qp ∨ ¬q ◦ ◦ • ¬p, ¬qp ∨ q • • • p ∨ qtrue ◦ ◦ ◦ • ¬p, ¬qWie <strong>in</strong> Beispiel 4.1.2 wird hier die Vervollständigung durch Auflisten der Selektionsfunk-

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