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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 917.3.3 Unterstützung regionaler Energieagenturen (8)Nr. 8 Kurztitel: Unterstützung regionaler EnergieagenturenKurzbeschreibungDie Vermittlung des notwendigen Wissens <strong>zur</strong> Stärkung der Energieeffizienz benötigt neben abstrakten Gr<strong>und</strong>lagenauch konkrete, praxisbezogene Kenntnisse vor Ort. Wer hilft mir kompetent bei Fragen? Wer finanziert dieVoruntersuchung? Welcher Handwerker/Planer vor Ort hat Erfahrungen mit Energieeffizienztechniken? Bei derBeantwortung solcher Fragen erweisen sich regionale <strong>und</strong> kommunale Energieagenturen als wichtige Ergänzungen<strong>zur</strong> Deutschen Energieagentur (dena) <strong>und</strong> zu den Energieagenturen der B<strong>und</strong>esländer, um regionalesWissen zu vermitteln bzw. zentral <strong>zur</strong> Verfügung gestelltes Gr<strong>und</strong>lagenwissen zu verbreiten. Zudem können sie<strong>zur</strong> wichtigen Vernetzung <strong>von</strong> Akteuren vor Ort beitragen, wie es sich z.B. als ein wichtiger Faktor <strong>zur</strong> Förderungbetrieblicher Energieeffizienz herausgestellt hat (vgl. Tab. 16, Seite 105). Dazu organisieren die Agenturen eigeneVeranstaltungen oder Workshops <strong>und</strong> sind Träger oder Vermittler <strong>von</strong> weitergehenden (Förder-)Programmen.Zudem können sie auch eigene innovative (Energie-)Dienstleistungen entwickeln <strong>und</strong> anbieten, bis sie auf demMarkt in der Breite auch <strong>von</strong> anderen Akteuren angeboten werden können 25 .Es existieren schone eine Reihe solcher Agenturen in Deutschland, vgl. u.a. Landesenergieagenturen in Nordrhein-Westfalen,Baden-Württemberg, die Klimaschutz- <strong>und</strong> Energieberatungsagentur Heidelberg <strong>und</strong> Nachbargemeinden,Energieagentur Regio Freiburg etc. Wie die Kooperation dieser verschiedenen Ebenen aussehenkann, zeigt die Zusammenarbeit im Rahmen der Kampagne „Initiative Energieeffizienz“: Die dena stellt Materialien<strong>und</strong> ein Konzept <strong>zur</strong> Verfügung, regionale <strong>und</strong> Landesagenturen übernehmen die Rolle <strong>von</strong> Koordinatoren inder Fläche <strong>und</strong> kommunale Agenturen treten schließlich mit den Akteuren vor Ort in Kontakt. Umgekehrt könntenbei der Entwicklung der Programme <strong>und</strong> Materialien auch die Erfahrungen der Akteure vor Ort noch besser eingeb<strong>und</strong>enwerden als bisher.Bisher gibt es jedoch b<strong>und</strong>esweit zu wenige solcher regionalen <strong>und</strong> kommunalen Agenturen, als dass eine flächendeckendeVersorgung gewährleistet werden könnte. Viele der existierenden Agenturen wurden in der Gründungsphasevom EU-SAVE-Programm finanziell unterstützt <strong>und</strong> dadurch erst ermöglicht. Da eine solche Unterstützungaus der EU nicht als Breitenprogramm fortgesetzt wird, schlagen wir vor, dass die B<strong>und</strong>esregierung einevergleichbare Cofinanzierung solcher Agenturen in der Anfangsphase gewährleistet (z.B. 50 % der Kosten inden ersten 3 Jahren). Die komplementären Mittel können <strong>von</strong> den B<strong>und</strong>esländern, den Kommunen <strong>und</strong>/oder andereninteressierten Wirtschaftskreisen <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden. Dabei soll die Unterstützung primär anregionale Agenturen unterhalb der Länderebene gehen.Mittel- <strong>und</strong> langfristig sollte die Arbeit der Agenturen weitgehend durch die Mitwirkung an Aktivitäten der dena<strong>und</strong>/oder eines Energieeffizienzfonds mitfinanziert werden.Die Arbeitsfelder der Energieagenturen müssen dabei nicht auf Stromeffizienz beschränkt bleiben, sondern umfassenebenfalls einen effizienten Energieeinsatz anderer Energieträger sowie effiziente Energieumwandlung(z.B. KWK) <strong>und</strong> auch erneuerbarer Energien. Sie ermöglichen dadurch eine umfassende Herangehensweise andas Thema Energie.Wirkungsansatz / InstrumentenkategorieFinanzielle Unterstützung <strong>von</strong> Institutionen <strong>zur</strong> InfrastrukturbildungZielgruppeAkteure vor Ort (Kommunen, regionale Vertretungen wie Kreishandwerkerschaften, etc.) werden <strong>zur</strong> Mitwirkungan solchen Einrichtungen <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Beschäftigung mit dem Thema Energieeffizienz motiviert. Schließlich sollenEndk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Multiplikatoren durch die Agenturen Unterstützung erfahren.Flankierende Instrumente <strong>und</strong> AktivitätenDeutsche Energieagentur (Nr. 7)Fortbildungsprogramm (Nr. 11)Energieeffizienzfonds (Nr. 6)AufwandWenn insgesamt 100 regionale Energieagenturen durch Zuschüsse initiiert werden sollen (etwa 6 je B<strong>und</strong>esland)<strong>und</strong> jede Agentur über die ersten drei Jahre verteilt 300.000 Euro erhält: 30 Mio. Euro bis 2010.HemmnisseAuf der Ebene der B<strong>und</strong>esländer ist die Bereitschaft <strong>zur</strong> (Mit-)Finanzierung <strong>von</strong> Landesenergieagenturen sehrunterschiedlich ausgeprägt. Die Überzeugung, dass eine neutrale Institution als Katalysator für diese komplexenThemen (noch) benötigt wird, ist nicht überall vorhanden.25 Es soll keine staatlich unterstützte Konkurrenz zu freien Energieberatungs- oder Ingenieurbürosoder anderen Energiedienstleistern durch solche Energieagenturen aufgebaut werden.

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