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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 596.2.1 Wuppertal Institut: „Die vergessene Säule der Energiepolitik“Hintergr<strong>und</strong>Am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt Energie (im Folgenden kurz Wuppertal Institut) entstandenzwei Berichte auf Gr<strong>und</strong>lage des <strong>von</strong> der Europäischen Kommission im Rahmendes SAVE-Programmes geförderten Projektes „Bringing Energy Services to the LiberalisedMarkets (BEST)”, das sich mit der Förderung der Energieeffizienz im liberalisierten Strom<strong>und</strong>Gasmarkt im europäischen Kontext auseinandersetzt. Während sich die Gemeinschaftsstudie<strong>von</strong> Wuppertal Institut <strong>und</strong> ASEW /Wuppertal Institut 2003/ auf allgemeiner Ebene mitden Möglichkeiten <strong>zur</strong> Förderung der Energieeffizienz auseinandersetzt, sind in /WuppertalInstitut 2002/ konkrete Vorschläge <strong>zur</strong> Einführung <strong>von</strong> politischen Instrumenten in Deutschlandausgearbeitet. Betont wird in beiden Studien die Notwendigkeit einer EU-übergreifendenEnergieeffizienzpolitik.QuerschnittsinstrumenteEnergieeffizienz-FondsAls zentrales Querschnittsinstrument schlägt das Wuppertal Institut die Schaffung einesEnergieeffizienz-Fonds vor, der für die Ausschreibung unterschiedlicher Aktivitäten <strong>zur</strong> Energieeffizienzsteigerungverantwortlich ist (vgl. Energiesparfonds in Dänemark <strong>und</strong> England).Die Aufgabe des Fonds besteht in der Finanzierung, Durchführung <strong>und</strong> Koordination <strong>von</strong>verschiedenen Programmen <strong>zur</strong> Förderung <strong>und</strong> Markteinführung <strong>von</strong> energieeffizientenTechniken, <strong>zur</strong> energiebewussten Anwendung <strong>von</strong> Geräten <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Motivation, Aus- <strong>und</strong>Weiterbildung. Zudem ist der Fonds verantwortlich für eine flächendeckende, unabhängigeEnergieberatung sowie in der Unterstützung des Contracting-Marktes. Damit soll erreichtwerden, dass es zu einem Wettbewerb um die besten Ansätze <strong>zur</strong> Verbesserung der Energieeffizienz<strong>und</strong> um die jeweils besten Wege, die gewählten Ansätze umzusetzen, kommt.Verpflichtung der EnergieunternehmenAlternativ zum Energieeffizienz-Fonds (oder als Ergänzung) schlägt das Wuppertal Instituteine Verpflichtung der Energieunternehmen (Netzbetreiber oder Lieferunternehmen) vor, mitder sich die Unternehmen <strong>zur</strong> Unterstützung der rationellen Energieanwendung bei denK<strong>und</strong>en verpflichten. Die Einsparungen des Energieabsatzes sollen im Vergleich zum Vorjahrein Prozent betragen /Wuppertal Institut 2002/. Die rechtliche Verankerung kann überdas Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) bzw. eine Konkretisierung über eine Rechtsverordnungerfolgen. Flankierend dazu sollen folgende Maßnahmen geregelt werden:• Finanzierung für die Energieeffizienz-Programme, die im Rahmen der Energieeffizienz-Verpflichtung realisiert werden• Vorab-Prüfung, Monitoring <strong>und</strong> Evaluation <strong>von</strong> Energieeffizienz-Programmen <strong>und</strong> –Dienstleistungen durch die Aufsichtsbehörden oder besser durch eine unabhängige Institution• Berichtspflicht <strong>und</strong> externe Verifikation der tatsächlichen Einsparungen (Einzelunternehmen<strong>und</strong> insgesamt)Um keine Wettbewerbsverzerrungen hervor<strong>zur</strong>ufen, sollen die Regelungen alle vergleichbarenUnternehmen (Netzbetreiber <strong>und</strong>/oder Lieferanten) einbeziehen.

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