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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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136 UBA-TEXTE 20/20067.8.7.1 HeizungsumwälzpumpenDas Stromeinsparpotential durch den Einsatz hocheffizienter Umwälzpumpen (für Heizung<strong>und</strong> Warmwasser) beträgt laut der Vorgängerstudie bis zum Jahr 2010 ca. 1,9 TWh allein imHaushaltssektor.Pumpen in Heizungsanlagen für Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser setzen nur etwa 10 bis 15 %der elektrischen Energie in Pumpleistung um. In der Schweiz <strong>und</strong> bei einem deutschen Herstellergibt es die erfolgreiche Entwicklung einer optimierten Klein-Umwälzpumpe, die mit einerum ca. 75 % geringeren Leistungsaufnahme die gleiche hydraulische Förderleistung erbringt(daher „Faktor-4-Pumpe“). Ein namhafter Hersteller hat diese Pumpe 2001 auf denMarkt gebracht. Allerdings ist der Preis der Pumpe noch recht hoch. Dieser als auch zweiweitere Hersteller bieten diese Technik zudem für etwas größere Pumpen für den Mehrfamilienhausbereichoder kleinere Bürogebäude an. Mindestens einer dieser weiteren Herstellerverfügt mittlerweile auch über einen inzwischen erprobten Pumpentyp im Leistungsbereichfür Ein-/Zweifamilienhäuser, zögert aber noch mit der Markteinführung.Würden alle existierenden Umwälzpumpen unter 100 W in Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusernsowie Warmwasser-Zirkulationsanlagen durch solche hocheffizienten Pumpen ersetzt, könntenallein in Deutschland r<strong>und</strong> 4 bis 5 TWh Strom pro Jahr gegenüber der heutigen Ausgangssituationeingespart werden. (aus /Wuppertal Institut et. al. 2004/). Bis zum Jahr 2010ließen sich da<strong>von</strong> aufgr<strong>und</strong> der Ersatzzyklen bis zu 30 % mindern.Relevante bestehende Instrumente <strong>und</strong> AktivitätenEs gibt bisher kein gesondertes Instrument, das allein auf die beschleunigte Markteinführungsolcher hocheffizienter Pumpen zielt.InstrumentenempfehlungenWir empfehlen folgende abgestufte Strategie:a) Zunächst sollte über vier Jahre ein Markteinführungsprogramm durchgeführt werden,das folgende aufeinander abgestimmte Elemente umfasst: kostenlose Schulungensowie Informationsmaterial für das Handwerk, zeitlich degressiv gestaltetes Prämiensystem,Kooperationen mit Pumpen- <strong>und</strong> Heizungsherstellern <strong>und</strong> dem Heizungshandwerksowie Marketingaktivitäten. Die Finanzierung <strong>von</strong> zu Beginn jährlich 30Mio. Euro könnte über den vorgeschlagenen Energieeffizienzfonds erfolgen. Eineweitergehende Beschreibung eines solchen Programmes findet sich in /Wuppertal Institutet. al. 2004a/.b) Parallel wird auf: auf EU-Ebene eine verpflichtende Energie-Kennzeichnung eingeführt,die sich äußerlich am Schema der EU-Kennzeichnung für Haushaltsgeräte orientierensoll. Ein Vorschlag des Herstellerverbandes Europump liegt vor. Zudemwerden die Hersteller verpflichtet, den Pumpen Informationen beizufügen, um Überdimensionierung<strong>und</strong> Installationsfehler zu vermeiden. Ein entsprechender Richtlini-

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