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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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84 UBA-TEXTE 20/2006Volkswirtschaftliche EffekteNach Berechnungen des Wuppertal Instituts kann z.B. ein Fonds, der mit 330 Mio. Euro proJahr für Programmkosten <strong>und</strong> Prämien ausgestattet ist, zu gesamtwirtschaftlichen Investitionen<strong>von</strong> r<strong>und</strong> 900 Mio. Euro pro Jahr führen, wenn die erhöhten Investitionskosten der VerbraucherInnenfür die energieeffizienteren Geräte <strong>und</strong> Anlagen sowie die dazugehörigenDienstleistungen zusammen betrachtet werden. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Stromeinsparungenkäme es zu Einsparungen bei den Stromkosten, die auf bis zu 1.500 Mio. Euro pro Jahr geschätztwerden 18 /Wuppertal Institut 2002/. Ähnliche Verhältnisse gelten auch für das im Anhangvorgeschlagene Programmportfolio.OrganisationsformNeben den Fragen, wie die Finanzierung des Fonds <strong>und</strong> seine Aufgaben aussehen sollen,ist auch die Frage nach einer geeigneten Organisationsform <strong>von</strong> großer Bedeutung für dieAkzeptanz <strong>und</strong> die Arbeitsfähigkeit des Fonds. Dies gilt für Deutschland um so mehr, da dieKompetenzen <strong>und</strong> Zuständigkeiten für Fragen der Energieeffizienz schon jetzt breit verteiltsind 19 <strong>und</strong> sich ein Fonds hier sinnvoll einordnen soll.Die bisher ausführlichste Diskussion <strong>und</strong> Darstellung zu diesem Themenfeld findet sich in/Wuppertal et. al. 2004a/, an deren Entwicklung auch das ifeu-Institut im Rahmen diesesForschungsprojektes beteiligt war. An dieser Stelle wird zusammenfassend auf diese Ergebnisseeingegangen <strong>und</strong> Schlussfolgerungen für den hier vorgeschlagenen Fonds gezogen:Als wichtige Kriterien, die bei der Wahl der Organisationsform berücksichtigt werden müssen,stellen sich die folgenden Punkte dar:• Ausreichende Zentralität• Verknüpfung mit bestehenden dezentralen Ansätzen (insbes. regionale/lokale Energieagenturen)• Verknüpfung mit / Abgrenzung zu KfW <strong>und</strong> dena• Unabhängigkeit <strong>von</strong> Einzelinteressen in Politik, Ministerien <strong>und</strong> Wirtschaft• Politische Legitimation• Partizipation der Marktakteure <strong>und</strong> Interessensgruppen• Sicherstellung <strong>von</strong> Effektivität, Praktikabilität <strong>und</strong> Effizienz• Kontrolle (Einnahmen/Ausgaben) <strong>und</strong> Monitoring/Evaluation (Energieeinsparungen)• Transparenz <strong>und</strong> Berichterstattung• Adäquate Rechtsform• Gleichstellungsregelungen in GenderfragenAls besonders wichtige Gr<strong>und</strong>sätze lassen sich daraus auf der Basis der vom ifeu-Institutsowie vom Wuppertal-Institut geführten Experteninterviews folgende Punkte hervorheben:Der Erfolg eines b<strong>und</strong>esdeutschen Energieeffizienzfonds wird u.a. entscheidend da<strong>von</strong> abhängen,wie gut die Balance zwischen zentraler Steuerung <strong>und</strong> dezentraler Umsetzung ge-18 positiver Barwert der eingesparten Energiekosten bei 4 Prozent Verzinsung über die Lebensdauerder induzierten technischen Maßnahmen.19 B<strong>und</strong>esministerien (BMWA: Energiesparen/Energiewirtschaft, BMU: Klimaschutz/Nachhaltigkeitdes Energiesystemes, BMVBW: Bauen <strong>und</strong> Wohnen/Verkehr); verschiedene Ebenen des föderalenSystemes (B<strong>und</strong>, Länder, Kommunen). Darüber hinaus existieren auf B<strong>und</strong>esebene mit derdena <strong>und</strong> der KfW bereits zwei besonders aktive Organisationen in diesem Bereich.

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