Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

112 UBA-TEXTE 20/2006HemmnisseEin strukturelles Hemmnis bei den Bundesbauten, das den Ausbau des Energiemanagements erschwert, ist diegeteilte Zuständigkeit zwischen Bund und Ländern: Die Länder erledigen Verwaltungsaufgaben des Bundes ins.g. Organleihe.Akteure• auf Bundesebene insbesondere das BMVBW (aufgrund der Zuständigkeit gemäß RB Bau)• sowie Landes- und KommunalverwaltungenErforderliche HandlungsschritteFür die Bundesliegenschaften ergeben sich u.a. folgende Ansatzpunkte für Optimierungen• Integration von finanziellen Anreizsystemen zur Verminderung des Energieverbrauches in die VerwaltungsstrukturenAusbau der Messtechnik zum Ausbau des Controllings,• personelle Kapazitäten in den Betriebsüberwachungsstellen stärken und Qualifizierung sicherstellen,• Energie-Contracting sowie Verwaltungsinternes Contracting („Intracting“) als Betriebs- und Finanzierungsverfahrenzur Senkung von Betriebskosten und zur CO2-Minderung nutzen• Erstellung von jährlichen Energieberichten für zivile Bundesliegenschaften• etc.DringlichkeitIn Abhängigkeit von Ressort und Institution fällt die Dringlichkeit im Einzelfall unterschiedlich aus, je nach schonerreichtem Stand im Energiemanagement. Generell wird diesem Instrument hier aufgrund der Vorbildfunktion indiesem Sektor eine sehr hohe Dringlichkeit zugeordnet, solange das Energiemanagement noch nicht als selbstverständlicherStandard integriert ist.HinweisMit dem „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ und der „Richtlinie für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundesim Zuständigkeitsbereich der Finanzbauverwaltungen“ („RB-Bau“), die beide vom BMVBW herausgegeben werden,liegen grundsätzlich tragfähige „Anleitungen“ vor, deren verstärkte Umsetzung in die Praxis wünschenswertist. Eine Ausweitung des Leitfadens „Nachhaltiges Bauen“ auf Bestandsbauten ist geplant.Zudem liegt von der dena ein Leitfaden „Energiespar-Contracting für Bundesliegenschaften“ vor.