Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

UBA-TEXTE 20/2006 83Im Gebäudebestand werden solche Anforderungen jedoch genauso wenig die Sanierungstimulieren und bei ohnehin stattfindenden Sanierungen beachtet werden wie die schon bestehendenAnforderungen zur Wärmedämmung. Daher muss die „Peitsche“ der gesetzlichenAnforderungen bei Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung oder Umwälzpumpen genausodurch das „Zuckerbrot“ der Förderprogramme und die „Werbetrommel“ der Informationsinstrumenteergänzt werden wie bei der Wärmedämmung.Wie kann ein Energieeffizienzfonds aussehen und was soll er machen?Ein solcher Fonds soll mit einem Finanzvolumen ausgestattet werden, das es erlaubt, in derBreite positive Wirkungen beim Einsatz effizientester Geräte und Anlagen auf dem Markt zuerzeugen. Bisher diskutierte Vorschläge gehen von einem jährlichen Volumen zwischen 40und 330 Mio. Euro aus. Der Fonds soll auf dieser Basis Effizienzprogramme ausschreiben,um die sich Dienstleister aus Handwerk, Handel, Energieversorgung, Hersteller, Verbraucher-und Energieberatung etc. bewerben können. Alternativ ruft er zu Wettbewerben zurGestaltung solcher Programme und ihrer Umsetzung auf. Exemplarisch ist im Anhang ein Effizienzprogrammzur Markteinführung hocheffizienter Heizungspumpen etwas ausführlicherdargestellt. Ebenfalls im Anhang findet sich zudem ein Vorschlag, wie ein Programmportfoliomit dem Schwerpunkt Stromeffizienz für den Fonds aussehen könnte.Beispiele in anderen Ländern und regional in DeutschlandEs gibt schon in einigen europäischen Ländern und auch regional in Deutschland Energieeffizienzfondsund Institutionen, die in ähnlicher Form arbeiten, wie es hier auch für Deutschlandvorgeschlagen wird, und die seit vielen Jahren erfolgreich sind. Exemplarisch und zurVeranschaulichung sind im Anhang Beispiele aus Dänemark und Schleswig-Holstein aufgezeigt.