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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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170 UBA-TEXTE 20/20068.4.2.3 AusblickEin solches zweistufiges Programm kann prinzipiell auch auf das gesamte Energy-Star-Verbreitungsgebiet ausgedehnt werden. Mit zunehmender Verbreitung sollten jedoch diebeiden Programme organisatorisch aneinander gekoppelt werden.Sollte sich herausstellen, dass durch eine Bindung jedweder Art an das Energy-Star-Programm Hemmnisse entstehen, die die Durchführung einer Qualitätskennzeichnung defacto unterbinden, ist der Aufbau einer parallelen Datenbank, wie in Kapitel 8.4.2.1 beschrieben,als Gr<strong>und</strong>lage der Qualitätsförderung notwendig. Gelingt es nicht, weder die eine nochdie andere Empfehlung bis Anfang des Jahres 2006 zu realisieren (oder zumindest bis dahinwesentliche Schritte <strong>zur</strong> Realisierung umgesetzt zu haben), empfehlen wir der B<strong>und</strong>esregierung,zu prüfen, ob auf EU-Ebene nicht doch ein Ausstieg aus dem Energy-Star-Programmeinzuleiten wäre, <strong>und</strong> auf Basis des GEEA-Kennzeichens ein eigenes Programm aufzulegen.Wenn sich Deutschland als ein wesentlicher Marktakteur ernsthaft mit diesen Schritten beschäftigt,wird der Druck, auch durch die Industrie, zunehmen, die Empfehlungen umzusetzen.Denn es liegt nicht im Interesse der zumeist international tätigen Hersteller, zusätzlicheProgramme bei der Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung der Bürogeräte berücksichtigen zu müssen.8.4.3 Weitere ergänzende Schritte mit ForschungsbedarfPflichtdeklaration des Stromverbrauches oder/<strong>und</strong> der Effizienz am Gerät (stattder Angabe elektrischer Leistungen)Dieses Instrument, das spezieller auf den privaten Endk<strong>und</strong>en abzielt, sollte ergänzend zuden beschriebenen Kennzeichen als mittelfristiger Schritt geprüft werden. Die Deklarationkönnte ein weiterführendes Instrument <strong>zur</strong> Steigerung der notwendigen Markttransparenzbeim Energieverbrauch <strong>von</strong> elektrischen Geräten sein. Hierzu müssen aber sinnvolle <strong>und</strong>transparente Vergleichsmaßstäbe vermittelt werden können (evtl. in Form <strong>von</strong> standardisiertenNutzungsprofilen <strong>und</strong> Energieeffizienzindizes). Dazu besteht noch Forschungsbedarf 40 .Entwicklung <strong>von</strong> Energieeffizienzindizes <strong>und</strong> mehrstufigen KennzeichnungenEventuell lassen sich für verschiedene Funktionsbereiche der Bürogeräte Energieeffizienzindizesentwickeln, die hinreichende Vergleichsmaßstäbe für die Käufer vermitteln können.Solche Indizes gibt es bereits für Kühlgeräte <strong>und</strong> Geschirrspüler. Sie drücken das Verhältnisvom tatsächlichen, standardisierten Stromverbrauch eines Gerätes im Vergleich zu einem(definierten, standardisierten) Durchschnittsgerät mit vergleichbarer Funktionalität aus.Gäbe es solche Indizes auch für Bürogeräte, hätte dies den Vorteil, dass gegenüber demjetzigen Kennzeichnungskriteriums der aufgenommenen elektrischen Leistung ein Bezug zuder jeweiligen Funktionalität ermöglicht wird.40 Erste Forschungsprojekte dazu wurden vom BMWA schon vergeben. Die Endergebnisse des Projekts„Technische <strong>und</strong> rechtliche Anwendungsmöglichkeiten einer verpflichtenden Kennzeichnungdes Leerlaufverbrauchs strombetriebener Haushalts- <strong>und</strong> Bürogeräte“ lag bis zum Redaktionsschlussdieses Berichtes noch nicht vor.

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