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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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182 UBA-TEXTE 20/2006i) AbhängigkeitAbhängigkeiten der Fondsaktivitäten <strong>von</strong> Einzelinteressen (Wirtschaft, Politik, Ministerien)als Folge der Finanzierungsform sollte möglichst ausgeschlossen werden.j) Akzeptanz/RealisierbarkeitDie Akzeptanz bei den politischen Entscheidungsträgern, den betroffenen Interessengruppen<strong>und</strong> in der Medienöffentlichkeit bestimmt, wie leicht die jeweilige Finanzierungsform<strong>und</strong> damit auch der Fonds eingeführt werden kann. Zudem spielen für die Realisierbarkeitauch weitere der oben genannten Kriterien eine Rolle.Eine Darstellung der zuvor aufgeführten Finanzierungsmöglichkeiten anhand der hier gelistetenKriterien befindet sich im Anhang.9.4 Ergebnisse des FachgesprächesDas ifeu-Institut veranstaltete im November 2004 ein Fachgespräch zum Thema „Finanzierungsmöglichkeiteneines b<strong>und</strong>esdeutschen Energieeffizienzfonds: Privat <strong>und</strong> / oder refinanzierbar?“An diesem Treffen nahmen unter anderem Vertreter <strong>von</strong> Energieagenturen, Energieunternehmen,regionalen Energieeffizienzfonds, Banken, Fondsverwaltungen, dem BMUsowie dem UBA teil (Teilnehmerliste siehe Anhang).Es wurde diskutiert, wie sich private Gelder verstärkt <strong>zur</strong> Finanzierung <strong>von</strong> Energieeffizienzmaßnahmengewinnen lassen. Die Diskussion bezog sich über weite Teile auf Möglichkeiten<strong>und</strong> Grenzen einer privaten Finanzierung <strong>von</strong> Energieeffizienzprojekten mit „Kapitalmarktfähigkeit“.Aus den aufgezeigten Grenzen lassen sich auch Rückschlüsse auf Möglichkeiten<strong>und</strong> Notwendigkeit <strong>zur</strong> Finanzierung eines zentralen volkswirtschaftlich sinnvollen Programmfondsableiten. Das Gespräch zeigte zudem auf, dass Finanzierungsmöglichkeitennoch zielführender erörtert werden können, wenn zugleich Fragen der Organisationsformdes Fonds sowie die Art der zu finanzierenden Maßnahmen konkret im Blickfeld sind. Dieswurde am behandelten Beispiel der beschleunigten Markteinführung <strong>von</strong> hocheffizientenHeizungspumpen deutlich.Als Ergebnisse können insbesondere folgende Punkte fest gehalten werden:• Bei sehr kleinteiligen Maßnahmen (Heizungspumpen, Energiesparlampen etc.) sind dieTransaktionskosten im Vorfeld sowie für das Einziehen <strong>von</strong> Geldrückflüssen bei einzelnenAnwendern oft zu hoch, als dass sich dies betriebswirtschaftlich attraktiv für Anlegeroder Energiedienstleister darstellen ließe. In diesen Fällen ist eine Finanzierung durcheinen Fonds vorteilhaft, der zwar volkswirtschaftlich rentabel, jedoch nicht betriebswirtschaftlichrentabel arbeitet <strong>und</strong> der daher keine direkten Rückflüsse erwartet. Alternativsollte die Einführung <strong>von</strong> Mindesteffizienzvorgaben als volkswirtschaftlich vorteilhaftereLösung erwogen werden.• Ein Energieeffizienzfonds, der sich nicht ausschließlich auf die Umsetzung einzelner lukrativerProjekte stützt, sondern zudem Programmelemente wie Öffentlichkeitsarbeit,Kooperationen, Fortbildungen etc. finanzieren soll, kann aller Wahrscheinlichkeit nachnicht vollständig durch Privatgelder finanziert werden. Insbesondere um die Transaktionskostenim Umfeld der Investition zu minimieren, müssen zentrale Geldmittel (B<strong>und</strong>eshaushalt,Energiewirtschaft, Abgaben, ...) <strong>zur</strong> Verfügung stehen. Damit könntendann jedoch zusätzlich beträchtliche Privatinvestitionen angeregt werden.

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