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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 757.2.3 Monitoring <strong>und</strong> Steuerung der Stromeffizienzpolitik sowieEvaluation ihrer Instrumente (3)Nr. 3 Kurztitel: Monitoring <strong>und</strong> Steuerung der Stromeffizienzpolitiksowie Evaluation ihrer InstrumenteKurzbeschreibungEs ist erforderlich, ein kontinuierliches <strong>und</strong> systematisches Monitoring auszubauen, wie sich die Stromeffizienz inDeutschland in den hier behandelten Sektoren Haushalte <strong>und</strong> Kleinverbrauch entwickelt <strong>und</strong> ob (zu definierende)Stromeffizienzziele erreicht werden. Wenn z.B. Ziele festgelegt werden, wie sie oben unter Nr. 1 (Zielsetzung)vorgeschlagen wurden, sind zumindest die folgenden Monitoring-Bausteine nötig:a) Einerseits müssen makroökonomische <strong>und</strong> –strukturelle Indikatoren beobachtet werden (Top-Down-Ansatz, wie z.B. Stromverbrauch der Haushalte pro Person). Dabei muss zumindest eine sektorspezifische Betrachtunggewährleistet sein.b) Andererseits sollen die quantitativen Effekte einzelner spezifischer Stromeffizienzinstrumente <strong>und</strong> –programme festgehalten werden, wie sie z.B. durch einen Energieeffizienzfonds angestoßen werden.Bei der Analyse des Standes der Stromeffizienzpolitik in Deutschland fiel zudem auf, dass nur sehr wenige Instrumentebisher evaluiert wurden 13 . Um in Zukunft eine bessere Gr<strong>und</strong>lage für eine Bewertung existierenderInstrumente zu erhalten, schlagen wir ergänzend zum Monitoring der Zielerreichung vor,c) eine evaluierende Begleitforschung als festen Bestandteil der Effizienzpolitik mit zu etablieren. Damit lässtsich die Effektivität <strong>und</strong> Effizienz der eingesetzten <strong>Politikinstrumente</strong> beurteilen <strong>und</strong> optimieren. Gegebenenfallskönnen nicht zielführende Aktivitäten auch eingestellt werden. Bei dieser Art <strong>von</strong> Evaluationen soll es nicht nurum die quantitativen Effekte der Zielerreichung gehen, sondern auch um eine Prozess- <strong>und</strong> Konzeptevaluationauf Basis qualitativer Effekte (Akzeptanz, Hemmnisse der Umsetzung, Optimierungsmöglichkeiten etc.) sowieum Zusammenhänge verschiedener Instrumente. Dabei geht es im Unterschied zum Monitoring auch nicht (injedem Falle) um jährliche Evaluationen, sondern vielmehr um zeitlich punktuelle Untersuchungen, die z.B. kurznach Einführung eines Instruments oder nach einem längeren Zeitraum, um gr<strong>und</strong>sätzliche <strong>und</strong> vertiefte Einschätzungenvornehmen zu können.Enger verfolgt werden müssen in diesem Zusammenhang u.a. die Auswirkungen des Emissionshandelssystemesauf die Strompreise <strong>und</strong> evtl. weitere Aktivitäten der Energieunternehmen beim Endk<strong>und</strong>en. Langfristig sindhier evtl. Kopplungsmöglichkeiten gegeben. Dies wird u.a. <strong>von</strong> der Evaluation des bestehenden Emissionshandelssystemes<strong>und</strong> die <strong>von</strong> der EU beabsichtigte Bewertung mit Blick auf die Ausweitung auf weitere Sektorenabhängen.d) Schließlich müssen genügend, auch personelle, Ressourcen <strong>zur</strong> Verfügung stehen, um dieses Monitoring<strong>und</strong> die Evaluationen zu organisieren <strong>und</strong> schließlich daraus die richtigen Schlüsse für die Weiterentwicklung derStromeffizienzpolitik zu ziehen <strong>und</strong> steuernd einzugreifen.Wirkungsansatz / InstrumentenkategorieForschung / Sonstige Instrumente der PolitiksteuerungZielgruppePrimär Politik (Feedback <strong>zur</strong> Politiksteuerung)Flankierende Instrumente <strong>und</strong> AktivitätenFür ein funktionierendes Monitoring ist die <strong>zur</strong> Verfügungstellung genauer Basisdaten <strong>von</strong> zentraler Bedeutung.Schon auf der einfachsten der vorgeschlagenen Ebenen (makroökonomische Indikatoren) besteht jedoch dieGefahr, dass die wichtige sektorspezifische Betrachtung zunehmend an Genauigkeit verliert. Hintergr<strong>und</strong> isthierbei, dass durch die Liberalisierung kommunale oder regionale Elektrizitätsunternehmen häufig nicht mehrEndk<strong>und</strong>enlieferant sind, sondern nur noch die Durchleitung für andere Stromanbieter bearbeiten. In den jeweiligenStatistiken tauchen die hier gelieferten Energiemengen gesondert, aber nicht mehr nach Sektoren unterteiltauf. Hier müsste, z.B. durch entsprechende Vorgaben im <strong>zur</strong> Zeit überarbeiteten Energiewirtschaftsgesetz, einedetaillierte statistische Erfassung zumindest nach Sektoren vorgeschrieben werden, um das vorgeschlageneMonitoring zu ermöglichen.AufwandZu a) Die statistischen Daten zum Monitoring liegen prinzipiell schon jetzt sektorweise vor. Im Bereich Kleinver-13 Ein gutes Beispiel einer Evaluation auf B<strong>und</strong>esebene stellt z.B. die „Evaluierung <strong>zur</strong> Umsetzungder Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (EnVKV)“ im Auftrag des BMWi, 2001, durchgeführt<strong>von</strong> ISI, Karlsruhe dar.

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