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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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88 UBA-TEXTE 20/2006ZielgruppeEs werden über Multiplikatoren als Programmdurchführer (Energieagenturen, Energieunternehmen, Handwerk,Planer etc.) schließlich gezielt (Teilgruppen der ) Haushalte <strong>und</strong> Kleinverbraucher angesprochen, je nach Ausgestaltungder ProgrammeWichtigste flankierende Instrumente- dena (Nr. 7)- Unterstützung regionaler Energieagenturen (Nr. 8)- Energiepreis-Signal (Nr. 10)- Impulsprogramm Fortbildung (Nr. 11)AufwandDer Mittelbedarf eines Fonds mit hinreichender Breitenwirkung bei Haushalten <strong>und</strong> im Kleinverbrauchssektorbeginnt mit mindestens 3 Euro/Einwohner <strong>und</strong> Jahr 24 , also etwa 200 Mio. Euro jährlich. Konkret vorgeschlagenwird hier eine Ausstattung mit 330 Mio. jährlich über die ersten fünf Jahre, die sich anhand des im Anhang aufgeführtenProgrammportfolios ableiten lässt. Über den weiteren Ausbau wird danach entschieden. Bei einer Ausweitungdes Fonds auf weitere Themengebiete wie Heizwärme oder Energieeinsatz im Verkehr wäre die Ausstattungdeutlich höher anzusetzen.HemmnisseDie volkswirtschaftlichen Vorteile eines solchen Katalysators „Energieeffizienzfonds“ sind trotz der Beispiele imIn- <strong>und</strong> Ausland nicht hinreichend bekannt. Im Vergleich zu anderen, auch energiepolitischen Bereichen, sind dieEffekte einer Stromeffizienzpolitik eher abstrakt <strong>und</strong> nicht so einfach wahrnehmbar (wie z.B. konkrete Solaranlagenauf Hausdächern). Die Mittelknappheit in den öffentlichen Haushalten trägt erschwerend dazu bei, dass dieBereitschaft <strong>zur</strong> Finanzierung dieses (im Vergleich zu anderen Instrumenten dieses Katalogs) relativ hohen Aufwandsgering ist.AkteureBMU, BMWA als Initiatoren;Mitwirkung je nach Ausgestaltung durch dena, KfW auf B<strong>und</strong>esebene, zudem durch weitere Einrichtungen, wiez.B. regionale Energieagenturen, Energieunternehmen, Handwerk, Hersteller, Handel etc.Erforderliche Handlungsschritte- Ausarbeitung <strong>von</strong> weiteren Details der Ausgestaltung eines solchen Fonds- Politische Lobbyarbeit <strong>zur</strong> Steigerung der Bedeutung des Effizienzthemas einerseits <strong>und</strong> der wichtigen Rolleeines Fonds andererseitsDringlichkeitDer Effizienzfonds stellt eine der zentralen Instrumente dieses Instrumentenpaketes dar. Von daher ist die Dringlichkeitals sehr hoch einzustufen.Hinweise• Vergleichbare Fonds gibt es in EU Staaten (z.B. Dänemark <strong>und</strong> Großbritannien) sowie einigen Staaten derUSA (vgl. die exemplarischen Kurzbeschreibung im Anhang 12.7).• Auf regionaler Ebene gibt es vergleichbare Fonds auch schon in Deutschland, z.B. in Bremen (BremerEnergiekonsens), Hannover (proKlima), Schleswig-Holstein (Technologie-Stiftung Schleswig Holstein) (vgl.auch dazu die Kurzbeschreibung im Anhang 12.7).• Empfohlen bzw. gefordert wird ein solcher Fonds für Deutschland in jüngerer Zeit unter anderem vom Ratfür Nachhaltige Entwicklung /Nachhaltigkeitsrat 2004/, der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung...“/Enquete 2002,/, Teilen der SPD /SPD-B<strong>und</strong>estagsfraktion 2003/, dem DGB /DGB 2003/ sowieweiteren wissenschaftlichen Einrichtungen, siehe unter anderem in /DIW et al. 2004/.• Ausführlicher diskutiert werden Finanzierungsmöglichkeiten für einen solchen Fonds im Kapitel 9.• Der Arbeitskreis Energie des B<strong>und</strong>es für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz Deutschland (B.U.N.D.) schlägt alternativein Markteinführungs-Förderprogramm <strong>zur</strong> Stromeffizienz vor /B.U.N.D. 2004/, welches beim Scheitern deraktuellen Vorschläge zu Energieeffizienzfonds alternativ <strong>und</strong> kurzfristig aufgegriffen werden könnte.24 vgl. insbesondere den oftmals gelobten dänischen Fonds, der mit 2,2 Euro pro Einwohner <strong>und</strong> Jahrnur für Haushalte <strong>und</strong> Öffentlichen Sektor als Zielgruppen arbeitet.

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