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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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100 UBA-TEXTE 20/2006Flankierende Instrumente <strong>und</strong> Aktivitäten• Ggf. freiwillige Vereinbarungen zwischen B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> Netzbetreibern <strong>zur</strong> Durchführung solcher eigenenEnergieeffizienzprogramme in einem festgelegten Umfang.• Alternativ zu b), Punkt I kann der vorgeschlagene Energieeffizienzfonds zum Tragen kommen (Nr. 6).Aufwand• Der Aufwand <strong>zur</strong> Einführung dieser Mechanismen liegt im wesentlichen darin, die vorliegenden Ideen <strong>und</strong>Konkretisierungen in das laufende Gesetzgebungsverfahren <strong>zur</strong> Novellierung des EnWG mit hinreichendemGewicht <strong>zur</strong> Realisierung einzubringen („Energieeffizienzlobby“).• Der Aufwand für die dann daraus (hoffentlich) entstehenden Energieeffizienzprogramme werden durch dieseMechanismen den Netzbetreibern ja (z.T.) refinanziert. Durch entsprechende Vorgaben <strong>zur</strong> Effizienz derProgramme sind die Nettoentlastungen bei den Endk<strong>und</strong>en durch den verringerten Stromverbrauch größerals die Mehrbelastung durch die gestiegenen Strompreise.• Der Aufwand für die Regulierung <strong>und</strong> Zulassung hängt stark <strong>von</strong> der konkreten Ausgestaltung ab, sind abermit wenigen Personen im Rahmen der Regulierungsbehörde Reg TP leistbar.Hemmnisse• Noch zu geringes Gewicht der Stromeffizienz in der politischen Diskussion.• Fehlen einer gewichtigen Energieeffizenz-Lobby in Deutschland.AkteureFederführend: BMWA;Unterstützend: Wissenschaft <strong>und</strong> Interessensvertretungen der Umwelt- <strong>und</strong> Verbraucherverbände <strong>und</strong> EnergieeffizienzdienstleistungsunternehmenErforderliche Handlungsschritte• Z.B. Organisation <strong>von</strong> parlamentarischen Abenden <strong>zur</strong> „Werbung“ für dieses Thema <strong>und</strong> Aufzeigen derChancen• Integration der Mechanismen in das EnWG• Verankerung <strong>von</strong> Konkretisierungen in die Arbeit der beauftragten Regulierungsbehörde für den Strom- <strong>und</strong>Gasmarkt (RegTP).DringlichkeitSehr hoch, vor allem für a) <strong>und</strong> b) II. Die bedeutende Höhe entgangener Deckungsbeiträge der Energieunternehmenbei einer umfassenden Umsetzung des hier vorgeschlagenen Instrumentenpaketes lässt ansonstengroße Widerstände <strong>von</strong> dieser Seite erwarten.HinweiseZu a): MultiDrive-Regulierunssysteme werden in verschiedenen Ländern Europas schon eingesetzt: Großbritannien,Norwegen, Portugal, Italien. Ein ähnliches System vermeidet in Dänemark Anreize für höhere Energieabsätze(vgl. dazu auch: Leprich, U; Irrek, W.; Thomas. S.: Das „Multiple Driver Cap Scheme“ als Basis einerschlanken Anreizregulierung der Netzbetreiber in liberalisierten Strommarkt, Zeitschrift für Energiewirtschaft 25,4, 231-241)Zu b): Die Überwälzung der direkten Kosten <strong>von</strong> Energieeffizienzprogrammen ist in Europa weit verbreitet (z.B.Dänemark, Flandern). Der Richtlinienvorschlag der EU <strong>zur</strong> Endenergieeffizienz <strong>und</strong> zu Energiedienstleistungensieht diesen Weg als Möglichkeit vor. Weitergehende Anreize (s. oben unter I. <strong>und</strong> II) sind eher selten <strong>und</strong> gibtes in den Ländern, die a) haben. Dort erfolgt dies zumindest teilweise automatisch, in Dänemark sogar vollständig.

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