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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 1037.5.2 Aktive Stromeffizienzberatung (15)Nr. 15 Kurztitel: Aktive StromeffizienzberatungKurzbeschreibungDie B<strong>und</strong>esregierung unterstützt seit einigen Jahren eine aktive Vor-Ort-Energiesparberatung für private Haushaltemit dem Schwerpunkt Heizenergie. Dabei kommen erfahrene Berater in die Häuser <strong>und</strong> beraten persönlichzu den Möglichkeiten <strong>zur</strong> Energieeinsparung bei Heizung <strong>und</strong> Warmwasser.Hintergr<strong>und</strong> hierfür ist u.a., dass 75 % der Haushalte fälschlicherweise der Meinung sind, dass sie die Einsparmöglichkeitenin ihrem Haushalt bereits kennen. Daraus folgt, dass sich die Haushalte <strong>von</strong> sich aus kaum um Informationenkümmern werden, da sie sich in ihrem Selbstbild schon als gut informiert betrachten! Informationsprogrammemüssen also mit sehr aktiven Komponenten versehen werden, solange dieses trügerische Selbstbildbesteht /Öko-Institut & ISI 2000/.Aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> positiven Erfahrungen mit solchen aktiven Beratungsformen auch für den Strombereich (s. untenbei Hinweisen) soll nun auch eine aktive Stromeffizienzberatung <strong>von</strong> der B<strong>und</strong>esregierung gefördert werden.Kommunen, Stromanbieter, Verbraucherinitiativen oder andere Energiedienstleister sollen als Träger solcher Beratungsangebotefinanzielle Zuschüsse erhalten, wenn sie die Vor-Ort-Stromsparberatungen eingebettet in einEffizienzprogramm anbieten. Denn die Einbettung des Beratungsangebotes in ein Programm (mit Öffentlichkeitsarbeit,Ausleihen <strong>von</strong> Messgeräten <strong>und</strong> Energiesparlampen, Direktinstallation einfacher Spargeräte etc.) hatsich als wichtige Rahmenbedingung für den Erfolg einer solchen Beratung herausgestellt.Denkbar sind auch Einbettungen solcher Vor-Ort-Stromsparberatungen in Heizenergieberatungen (z.B. in Kombinationmit der Energiepasserstellung für Gebäude, die ab 2006 vorgeschrieben ist), oder mit Zählerablesungsprogrammender Energieunternehmen. Hierzu sollen die potentiellen Träger der Beratungen überzeugende Konzeptevorlegen, die dann bezuschusst werden.Wenn etwa 0,5 % der Haushalte in Deutschland pro Jahr erreicht werden <strong>und</strong> eine mittlere Einsparung <strong>von</strong> 250kWh/a <strong>und</strong> Haushalt eintritt (vgl. /Hannover 2004/), ergibt sich bei einem 5 Jahre laufenden Programm ein Einsparpotential<strong>von</strong> 250 GWh/a im Jahre 2010.Wirkungsansatz / InstrumentenkategorieBeratung/InformationZielgruppeHaushalte; indirekt über die Multiplikatoren, welche die Beratungen anbietenFlankierende Instrumente <strong>und</strong> Aktivitäten• Informativere Gestaltung <strong>von</strong> Stromrechnungen (Nr. 14)• Energieeffizienz-Fonds, der die Finanzierung dieser Förderung übernehmen könnte (Nr. 6)• Aufrechterhaltung der stationären Energieberatung in den Verbraucherzentralen, in denen etwa 80.000 Beratungenpro Jahr in Anspruch genommen werden.AufwandWenn etwa 0,5 % der Haushalte in Deutschland pro Jahr erreicht werden sollen, ergibt sich bei einem Zuschuss<strong>von</strong> etwa 100 Euro/Haushalt ein Finanzierungsbedarf <strong>von</strong> etwa 20 Mio. Euro jährlich.HemmnisseRelativ hoher FinanzbedarfAkteureTräger: BMWA (oder später der vorgeschlagene Energieeffizienz-Fonds)Erforderliche Handlungsschritte• Erarbeitung eines FörderprogrammesDringlichkeitDie Dringlichkeit in der b<strong>und</strong>esweiten Umsetzung wird im Vergleich zu anderen Instrumenten dieses Katalogs alsmittel eingeschätzt, da diejenigen Instrumente prioritär umgesetzt werden sollten, die bei Multiplikatoren <strong>und</strong>Strukturen ansetzen.Hinweis• Vgl. die positiven Erfahrungen der Haus-zu-Haus-Stromsparberatung in Hannover /Hannover 2004/.• Auch in Dänemark stellten sich Besuche <strong>von</strong> Energieberatern zu Hause als die Maßnahme mit den positivstenEffekten dar /Storm Sørensen 1999/Vgl.: /Thomas, Axel 2004/: Dort wird vorgeschlagen, Zählerablesungenmit Beratungen zu kombinieren als Alternative <strong>zur</strong> komplett elektronischen Zählerablesung, d.h. ohneK<strong>und</strong>enkontakt.

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