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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 817.3 Querschnittsinstrumente7.3.1 Energieeffizienzfonds 16 (6)Aufgr<strong>und</strong> der zentralen Bedeutung <strong>und</strong> des finanziellen Gewichts im Rahmen des hier vorgestelltenInstrumentenpaketes gehen wir an dieser Stelle ausführlicher auf die Begründung<strong>und</strong> Beschreibung des vorgeschlagenen Energieeffizienzfonds ein. Trotzdem kann diesesInstrument hier nicht in allen Details vorgestellt werden. Weitergehende Beschreibungen fürsolch einen Fonds finden sich u.a. in /ISI 2000a/, /ESSH 1999/, /Wuppertal Institut 2002/. Eineumfassende Ausarbeitung eines Vorschlags für einen b<strong>und</strong>esdeutschen Fonds fand zeitlichparallel zu diesem Vorhaben durch das Wuppertal-Institut statt 17 . Die Endergebnisse lagenjedoch zum Redaktionsschluss dieses Projektes noch nicht vor.Aufgr<strong>und</strong> des hohen Finanzbedarfs eines solchen Fonds im Vergleich zu den anderen vorgeschlagenenInstrumenten wurde die Frage der „Finanzierungsmöglichkeiten eines Energieeffizienzfonds“als Vertiefung im Rahmen dieses UBA-Forschungsprojekt bearbeitet. ImKapitel 9 ist dies ausführlicher dargestellt. Die Ergebnisse fließen in die hier dargestellteEmpfehlung mit ein.Hemmnisse für StromeffizienzSehr viele Maßnahmen <strong>zur</strong> Steigerung der Energieeffizienz, gerade auch im Strombereich,sind betriebswirtschaftlich durchführbar. Es gibt aber eine Reihe <strong>von</strong> Hemmnissen, die dazuführen, dass diese Maßnahmen trotzdem nicht <strong>zur</strong> Umsetzung gelangen. Zwei wesentlicheGründe sind:1) Aufgr<strong>und</strong> eines relativ geringen Anteils der Stromkosten an den Gesamtkosten <strong>von</strong> Haushalten<strong>und</strong> im Kleinverbrauch fallen auch die möglichen Einsparungen zu gering aus, alsdass sie große Aufmerksamkeit erregen würden.2) Deshalb sind die finanziellen Einsparungen, die Energiedienstleistungen oder Investitionenin besonders effiziente Geräte <strong>und</strong> Anlagen bei Haushalten <strong>und</strong> im Kleinverbraucherbringen könnten, häufig absolut noch zu klein im Verhältnis zum anfallenden Transaktionsaufwand(Informations-, Beratungs-, Suchaufwand). Der Transaktionsaufwand ist unter anderemdeshalb hoch, weil die jeweilige Investition (in Geräte <strong>und</strong> Anlagen) selten getätigtwird, die technischen Neuerungen bei vielen Technologien eine dynamische Entwicklungaufzeigen <strong>und</strong> somit bei jeder Investition oder Inanspruchnahme einer Energiedienstleistungkomplexe Informationen eingeholt werden müssen. Dies wird auch durch die transaktionskostenökonomischeAnalyse <strong>von</strong> Langniss <strong>und</strong> Praetorius (2004) verdeutlicht. Diese zeigt,dass der Charakter vieler Energieeffizienzmaßnahmen, insbesondere ihre Spezifität hinsichtlichdes Transaktions- <strong>und</strong> Investitionsaufwandes, den theoretisch möglichen Markt für Effizienzmaßnahmenin der Praxis beschränkt.16 Aufgr<strong>und</strong> des Forschungsauftrags konzentriert sich hier die Betrachtung vielfach auf die Stromeffizienz.Der Fonds kann jedoch prinzipiell ebenso für die <strong>Effizienzsteigerung</strong> in anderen Bereichen<strong>und</strong> bei anderen Energieträgern eingesetzt werden.17 Im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erarbeitet das Wuppertal Institut bis Februar 2005 einen Vorschlag,der deshalb noch nicht abschließend <strong>zur</strong> Berücksichtigung in diesem Projekt vorliegt.Durch einen Informationsaustausch <strong>und</strong> Methodenabgleich zwischen diesem <strong>und</strong> dem hier vorliegendenProjekt sind vorläufige Ergebnisse jedoch schon hier eingeflossen.

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