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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 937.3.4 Marketing für Stromeffizienz (9)Nr. 9 Kurztitel: Marketing für StromeffizienzKurzbeschreibungEin gezieltes Marketing <strong>und</strong> Informationskampagnen <strong>zur</strong> Energieeffizienz führen bei einer hinreichenden Mittelausstattungzu einem höheren individuellen Verständnis der Zusammenhänge zwischen Energieverbrauch <strong>und</strong>Treibhauseffekt <strong>und</strong> damit auch zu einer besseren Akzeptanz weiterer klimapolitischer Instrumente wie beispielsweiseder Ökosteuer. Somit bildet eine solide Öffentlichkeitsarbeit ein unersetzliches übergreifendes Instrument<strong>zur</strong> Förderung der Energieeffizienz.Die b<strong>und</strong>esdeutsche „Initiative Energieeffizienz“ verfolgt diesen Ansatz seit Oktober 2002, läuft aber Ende 2004aus. Daher soll ein Nachfolgeprogramm aufgelegt werden, das die Arbeit der „Initiative Energieeffizienz“ kontinuierlich<strong>und</strong> langfristig übernimmt. Nur so können auch die schon gewachsenen Netzwerkstrukturen zwischen denbeteiligten Akteuren erhalten werden. Dabei sind die Ergebnisse der parallelen Evaluation zu berücksichtigen (s.http://www.initiative-energieeffizienz.de).Eine Konzentration auf einzelne Themen in Abstimmung mit anderen zielgruppen- <strong>und</strong> technikspezifischen Instrumentenist dabei <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung <strong>zur</strong> Erreichung nennenswerter Ergebnisse. Evtl. ist einenoch stärker fokussierte Behandlung einzelner Themen hilfreich, als dies bisher schon im Rahmen der InitiativeEnergieeffizienz mit der Schwerpunktbearbeitung der Themen Leerlaufverluste, Beleuchtung <strong>und</strong> Haushaltsgerätegeschehen ist. Es ist enorm wichtig, die Handlung für das Energiesparen so einfach wie möglich zu machen<strong>und</strong> dadurch die Transaktionskosten zu senken. Sonst kann es bei der Zielgruppe <strong>zur</strong> Enttäuschung kommen<strong>und</strong> das Gegenteil des erhofften Sensibilisierungseffekts für Energieeffizienz tritt ein.Ein anderes wichtiges Element innerhalb eines solchen Marketings sollten gezielte Informationsprogramme füreinzelne Wirtschaftsbranchen des Kleinverbrauches darstellen. Zum Beispiel könnten branchenweise Modellprojekteaufgezeigt <strong>und</strong> anschließend gezielt publiziert werden, jeweils in Kooperation mit den zuständigen Branchenverbänden.Dabei sollten die Prioritäten nach vorgef<strong>und</strong>enen Minderungspotentialen gesetzt werden: Einzelhandel,Gastgewerbe sowie Großhandel stehen hier oben auf der Prioritätenliste /WI, ebök 2001/.Wirkungsansatz / InstrumentenkategorieÖffentlichkeitsarbeit / InformationsvermittlungZielgruppePrivate Haushalte sowie Gewerbe, Dienstleistung <strong>und</strong> Handel (mit jeweils spezifischer Schwerpunktsetzung).Flankierende Instrumente <strong>und</strong> AktivitätenAlle vorgeschlagenen Instrumente dieses Instrumentenpaketes.AufwandUm hinreichende Breitenwirkung erzielen zu können, gehen wir <strong>von</strong> einem unteren Schwellenwert <strong>von</strong> etwa 30Cent pro Person <strong>und</strong> Jahr der zu erreichenden Zielgruppe aus (vgl. Erfahrungen anderer Kampagnen in /ifeu2002a/). Wenn also z.B. jährlich mindestens ein Viertel der Bevölkerung erreicht werden soll, ist <strong>von</strong> Mindestkosten<strong>von</strong> 6 Mio. Euro pro Jahr auszugehen. Wir schlagen <strong>von</strong> daher ein jährliches Budget <strong>von</strong> 10 Mio. Euro vor,um hinreichend Reserve <strong>und</strong> Abstand <strong>von</strong> diesem unteren Schwellenwert aufzuweisen.HemmnisseDie angespannte Haushaltslage erschwert die Bereitstellung dieser Mittel allein aus öffentlicher Hand. Als flankierendeMaßnahme zu spezifischen Energieeffizienzprogrammen sollte das Marketing daher vom Energieeffizienzfondsfinanziert werden. Bei einem sehr hohen Anteil privaten Sponsorings (wie bspw. www.Thema-Energie.de durch die E.on-Ruhrgas AG) besteht andererseits die Gefahr der Abhängigkeit <strong>von</strong> einem Stakeholder.Akteure• Finanzierung: optimalerweise allein durch die B<strong>und</strong>esregierung• Koordination <strong>und</strong> Federführung: dena• in Kooperation mit Handel, Herstellern, Elektrizitätswirtschaft, Energieagenturen <strong>und</strong> weiteren Vertretern derZielgruppenErforderliche Handlungsschritte• Berücksichtigung der Ergebnisse der Evaluation der bisherigen „Initiative Energieeffizienz“• Abstimmung mit anderen zielgruppen- <strong>und</strong> technikspezifischen Instrumenten <strong>zur</strong> Schwerpunktsetzung• Konzeption <strong>von</strong> branchenspezifischen ProgrammenDringlichkeitSehr hoch, um eine Kontinuität der Kampagne „Initiative Energieeffizienz“ zu gewährleisten.

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