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Politikinstrumente zur Effizienzsteigerung von Elektrogeräten und ...

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UBA-TEXTE 20/2006 95Aufwand● Verabschiedung eines neuen Gesetzes <strong>zur</strong> Fortführung der Ökologischen Steuer- bzw. Finanzreform.● Bei einem Aufschlag <strong>von</strong> nur z.B. 0,15 Eurocent/kWh Strom für die privaten Haushalte (<strong>und</strong> etwas gerin gerenAufschlägen für andere Sektoren, je nach Inanspruchnahme der Programme staffelbar) ergäbe sich z.B.zunächst eine Mehrbelastung pro durchschnittlichem Haushalt <strong>von</strong> 5 bis 6 Euro pro Jahr, die durch Kauf effizientesterGeräte <strong>und</strong> Optimierung des Nutzerverhaltens mehr als kompensierbar sind. Diese Größenordnungwürde zudem für die Finanzierung des vorgeschlagenen Energieeffizienzfonds in einer ersten Stufeausreichen.HemmnisseDie s.g. „Ökosteuer“ wird <strong>von</strong> einem großen Teil der Bevölkerung abgelehnt /Kuckartz et. al. 2004/. Dieses Akzeptanzproblemkönnte durch bessere Öffentlichkeitsarbeit sowie eine energieeffizienz- <strong>und</strong> umweltgeb<strong>und</strong>eneMittelverwendung vermindert werden.AkteureB<strong>und</strong>esregierungErforderliche Handlungsschritte• Erlass eines neuen Gesetzes <strong>zur</strong> Fortführung der Ökologischen Steuer- bzw. Finanzreform• Ein Teil der durch eine solche Steuer anfallenden Mittel sollte für <strong>Politikinstrumente</strong> eingesetzt werden, dieden Verbrauchern bei der Verminderung Ihrer Stromkosten hilft, z.B. für einen Energieeffizienzfonds. Dadurchwürde die Akzeptanz der Ökosteuer erhöht.DringlichkeitSehr hoch, da die Argumentation <strong>und</strong> Umsetzung in die aktuelle Diskussion <strong>zur</strong> Fortführung einer ökologisch orientiertenFinanzreform einfließen soll.Hinweise• Zur langfristigen Wirkung des Strompreises auf den Stromverbrauch s. u.a.: Aviel Verbruggen & JohanCouder: Demand Curves for Electricity Efficiency in OECD countries; University of Antwerp, STEM-Paperpresented at the 26 th IAEE Annual Conference. Prague, June 4-7, 2003• Jänicke et al.: Ökologische <strong>und</strong> wirtschaftliche Aspekte einer Energiebesteuerung im internationalen Vergleich.In „Arbeitskreis Energieberatung“, Thüringer Ministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Infrastruktur, Weimar1999 .• Studie zu Ausweisung der noch nicht integrierten externen Kosten: EU-Kommission: „Die versteckten Kostender Energie” in „FTE info - Magazin für die europäische Forschung", Nr. 35 (Oktober 2002); s. u.a. unter:www.externe.info;• Vorschläge <strong>zur</strong> weiteren Optimierung des Steuersystemes liegen vor, u.a. vom Förderverein ökologischeSteuerreform e.V. /FÖS 2004/• Vergleiche dazu auch ein zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieser Studie noch laufendes Forschungsvorhabendes UBA mit dem Titel „Förderung nachhaltigen Wirtschaftens durch Elemente der ÖkologischenFinanzreform ...“; erste Ergebnisse wurden in /UBA 2004/ publiziert.• Dass eine Kombination <strong>von</strong> Energiesteuern <strong>und</strong> Investitionen in Energieeffizienz die Ergebnisse verbessern<strong>und</strong> zugleich den erforderlichen Steuersatz für die gewünschte Steigerung der Energieeffizienz verringernkann, wird im Anhang 12.4 erläutert.• Ebenfalls wünschbar wäre es, einen rein linearen Stromtarif für Haushalte <strong>und</strong> den GHD-Sektor prinzipielleinzuführen. Das heißt, dass auch die Leistungs- <strong>und</strong> Zählerkosten auf die Arbeitspreise umgelegt würden<strong>und</strong> keine Rabattierungen für höhere Verbräuche vorgenommen werden dürften. Dies ist aber aktuell alsVerpflichtung aus Gründen der freien Preisgestaltung in der EU nicht umsetzbar.• Aus Wettbewerbsgründen wären auch Aufschläge auf andere Energieträger wie Öl <strong>und</strong> Gas nötig.

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