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Ekel. Ikonografie des Ausgeschlossenen. - Fotostudio Essen

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Abb. 195<br />

Abb. 196 Abb. 197<br />

der Andere<br />

Daseins und beschäftigt sich in den Medien Fotografie und Video intensiv<br />

mit Alkoholkonsum. Ihr geht es darum, die Elemente psychologischen Ver-<br />

haltens von ungehemmten Menschen festzuhalten, sagt Wearing in einem<br />

Interview; Alkohol sei offensichtlich ein geeignetes Mittel, von Hemmungen<br />

zu befreien (zitiert nach Vancouver Art Gallery 2002: www.vanartgallery.<br />

bc). Ihre Arbeiten Drunk (Abb. 195, Videostill, 1997-1999), Prelude (Abb.<br />

196, Videostill, 2000) und I Love You (Abb. 197, Videostill, 1999) bilden eine<br />

Trilogie zum Thema Alkoholismus und knüpfen an einige Einzelaufnahmen<br />

ihrer Arbeit Signs that say what you want them to say and not Signs that say that<br />

someone else wants you to say (1992-1993) an, in denen Alkoholismus bereits<br />

ebenfalls eine Rolle spielt (Abb. 198 und 199). In ihren Arbeiten seit den<br />

späten 1990er Jahren macht die Künstlerin dann regelmäßigen Alkoholkon-<br />

sum unmittelbar zum Arbeitsthema. Obwohl der Alkoholismus mittlerwei-<br />

le als Krankheit anerkannt ist und seit jeher nicht nur die unteren Schichten<br />

der Bevölkerung betrifft, 77 arbeitet Gillian Wearing mit Randgruppen <strong>des</strong><br />

sozialen Gefüges, für die immer noch wenig Verständnis aufgebracht wird:<br />

obdachlose Trinker. So zeigt Wearing Alkoholiker nicht nur als Betroffene<br />

einer Krankheit, die mitunter sogar zum Tod führt, sondern gleichfalls als<br />

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