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Ekel. Ikonografie des Ausgeschlossenen. - Fotostudio Essen

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Vgl. z. B. Menninghaus und Hooks: „Das Tabu der Menstruation galt bei Freud als<br />

der Inbegriff aller organischen Verdrängung in der Folge <strong>des</strong> aufrechten Ganges;<br />

das Menstruationsblut ist das Abjekt <strong>des</strong> Kulturprozesses, seine libidinöse Beset-<br />

zung daher als das sicherste Erkennungszeichen tierischer Sexualität, deren Formen<br />

seither als ekelhaft, abscheulich und verwerflich gelten.“ (Menninghaus 1999: 305f)<br />

Vgl. auch: “She must be punished for bleeding, set apart, the sight of her blood<br />

made taboo.” (Hooks 1995: 9)<br />

Siehe auch Abb. 312.<br />

Gabriele Kopp-Schmidt weist darauf hin, dass die ‚jungfräuliche Empfängnis’ nicht<br />

mit der ‚Jungfrauengeburt’ gleichzusetzen sei. Die Vorstellung von der jungfräulichen<br />

Geburt könne nicht mit der Überlieferung der Evangelien belegt werden,<br />

sondern lediglich die jungfräuliche Empfängnis (vgl. Kopp-Schmidt 2004: 80f).<br />

Die Begriffsbedeutungen ‚Personifikation’/’allegorische Figur’ und ‚Allegorie’ folgen<br />

hier der Definition nach Roelof van Straten (vgl. van Straten 1997: 37-56).<br />

nach Gabriele Kopp-Schmidt hört man schon im 4. Jahrhundert von Heiligenbildern,<br />

wenig später von Bildern Christi und Mariens (vgl. Kopp-Schmidt 2004: 37).<br />

Sabine Poeschel weist in ihrem Handbuch der <strong>Ikonografie</strong> darauf hin, dass nur<br />

nördlich der Alpen vielfach eine ältere, verhärmte Madonna mit einem z. T. grausam<br />

entstellten Christus in einem schonungslosen Realismus dargestellt werde (vgl.<br />

Poeschel 2005: 185).<br />

Vgl. z. B. diverse Variationsstudien von „Bettler und Krüppel“, um 1500, die Hieronymus<br />

Bosch oder Pieter Bruegel d. Ä. zugeschrieben werden.<br />

Dieses Thema wird in Kapitel II.2.1.1 genauer betrachtet.<br />

Die Eitelkeit wird in aller Regel durch einen Spiegel versinnbildlicht.<br />

AnmerKungen<br />

Die Vergänglichkeit wird in aller Regel durch eine (Sand-)Uhr versinnbildlicht.<br />

Auf diese hexenhafte Verbindung deutete bereits die Begriffsdefinition der „Vettel“<br />

hin.<br />

Wolfgang Schild weist sogar aus, dass wenigstens 20.000 Männer und Kinder – und<br />

damit ungefähr zwanzig Prozent aller Opfer - wegen Hexerei hingerichtet wurden<br />

(vgl. Schild 1998: 329).<br />

Im Kontext der List, die Judith gegenüber Holofernes benutzt, ist die Dienerin der<br />

schönen Judith meistens ebenfalls alt, manchmal auch grotesk hässlich dargestellt<br />

(vgl. Poeschel 2005: 95, siehe auch Abb. 246).<br />

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