Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 102<br />
Rehwild<br />
Im Falle des Rehs lassen si<strong>ch</strong> drei wi<strong>ch</strong>tige Entwicklungsbedürfnisse unters<strong>ch</strong>eiden:<br />
� Die Hanglagen der appenzellis<strong>ch</strong>en Gemeinden mit guten Verbindungen zwis<strong>ch</strong>en den Einstandsgebieten<br />
sind als „Grossraum“ für das Rehwild in guter Qualität zu erhalten.<br />
� Berei<strong>ch</strong> südli<strong>ch</strong> Ei<strong>ch</strong>berg, wo insbesondere die Verbindungen zur Ökobrücke bei Rüthi sowie zum<br />
Steinbru<strong>ch</strong> Bü<strong>ch</strong>el aufgewertet werden müssen.<br />
� Zentraler Riedberei<strong>ch</strong>, der verstärkt mit den südwestli<strong>ch</strong>en Hanglagen bzw. mit der Hohenemser<br />
Kurve vernetzt werden muss.<br />
Analog zum Hirs<strong>ch</strong>wild lassen si<strong>ch</strong> ebenfalls Kern- und Aufwertungsgebiete unters<strong>ch</strong>eiden: Kerngebiete<br />
sind für die Rehe im Projektperimeter vor allem Gebiete, die ihnen Äsung, Deckung und weitgehende<br />
Ungestörtheit bieten. Als Aufwertungsgebiete werden Räume bezei<strong>ch</strong>net, die zwar den Rehen<br />
als Einstandsgebiete dienen, in denen es aber dur<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Aktivitäten immer wieder zu (erhebli<strong>ch</strong>en)<br />
Störungen kommt. Hierzu zählen au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige Berei<strong>ch</strong>e im Zusammenhang mit We<strong>ch</strong>seln der<br />
Rehe, in denen aber kein optimaler Zu- oder Dur<strong>ch</strong>gang gewährleistet ist. Neben den Kern- und Aufwertungsgebieten<br />
sind au<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tige Verbindungen zwis<strong>ch</strong>en diesen im Talraum bezei<strong>ch</strong>net. Die Verbindungen<br />
sind in ihrer Dur<strong>ch</strong>gängigkeit zu erhalten und aufzuwerten.<br />
Für das Gebiet Hirs<strong>ch</strong>ensprung-Blattenberg (Aufwertungsgebiete D, E und F) sowie das Aufwertungsgebiet<br />
B ist eine vertiefende Planung angezeigt, wel<strong>ch</strong>e die Probleme der S<strong>ch</strong>ongebiete, der Wildwanderung<br />
und die jagdli<strong>ch</strong>en Anliegen integral behandelt.<br />
Massnahmen Rehwild<br />
Die räumli<strong>ch</strong>e Zuordnung orientiert si<strong>ch</strong> an den Kern- und Aufwertungsgebieten, so dass Massnahmen<br />
au<strong>ch</strong> nur einzelne Teile von Lands<strong>ch</strong>aftsräumen betreffen können. Die geeigneten Berei<strong>ch</strong>e innerhalb<br />
der Lands<strong>ch</strong>aftsräume sind im Rahmen der Umsetzung zu klären.<br />
M1: Als spezielles S<strong>ch</strong>ongebiet auss<strong>ch</strong>eiden / keine oder verminderte Jagd<br />
M2: Erhaltung bzw. S<strong>ch</strong>affung und Förderung von Leit- und Vernetzungsstrukturen (z.B. Hecken,<br />
Gehölze und ungedüngte Wiesen)<br />
M3: Verbauungen und Hindernisse vermeiden<br />
M4: Teilweise Aufhebung von Wegen und Sitzgelegenheiten<br />
M5: Informationstafeln bei Naherholungszentren und an den Grenzen s<strong>ch</strong>onungsbedürftiger<br />
Gebiete, wel<strong>ch</strong>e auf die Komplexität und Empfindli<strong>ch</strong>keit des Lebensraums und seiner Bewohner<br />
hinweisen und konkrete Verhaltensregeln (z.B. Hunde an der Leine führen, auf den<br />
Wegen bleiben) an die Besu<strong>ch</strong>er weitergeben. Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit<br />
M6: Lenkung der Freizeit- und Naherholungsaktivitäten: Keine weitere Propagierung von zusätzli<strong>ch</strong>en<br />
Bikerrouten, Reit- und Wanderwegen, Skitouren- oder S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>uhrouten und Startplätzen<br />
für Gleits<strong>ch</strong>irmsegler. Gute Markierung der bestehenden Routen<br />
M7: Leinenzwang für Hunde<br />
M8: Weggebot<br />
M9: Erri<strong>ch</strong>tung einer Wildpassage (vertiefende Planung erforderli<strong>ch</strong>)<br />
M10: Förderung von ökologis<strong>ch</strong>en Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en<br />
M11: Erri<strong>ch</strong>tung von Wildsensoren in Verbindung mit Leu<strong>ch</strong>t-Warns<strong>ch</strong>ildern und Ges<strong>ch</strong>windigkeitsreduktions-Tafeln<br />
M12: Räumli<strong>ch</strong>e Eins<strong>ch</strong>ränkung der Helikopter-Flugs<strong>ch</strong>ulung<br />
PROJEKTTEAM<br />
SPAARGAREN + PARTNER AG<br />
RENAT GmbH<br />
KLAUS BÜCHEL ANSTALT