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Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch

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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 42<br />

Der Entwicklungsraum „Binnenkanal-Rhein“ gehört zu den offenen und halboffenen Lands<strong>ch</strong>aften.<br />

Einzelbäume, Baumreihen, Winds<strong>ch</strong>utzstreifen und Baumhecken sind die prägenden naturnahen Elemente.<br />

Feu<strong>ch</strong>tgebiete mit den dazu gehörenden Lebensgemeins<strong>ch</strong>aften besitzen im Entwicklungsraum<br />

nur eine punktuelle Bedeutung. Wi<strong>ch</strong>tig ist die Nähe zum Rheinvorland wie zum Alten Rhein in Diepoldsau.<br />

Daraus ergibt si<strong>ch</strong> eine Verantwortung für die Erhaltung der dort vorkommenden Arten. Die Fliessgewässer<br />

präsentieren si<strong>ch</strong> grösstenteils naturfern. Vers<strong>ch</strong>iedene Abs<strong>ch</strong>nitte wurden in den letzten<br />

Jahren revitalisiert (z.B. Zapfenba<strong>ch</strong>, Sickergraben).<br />

Der Entwicklungsraum „Binnenkanal-Rhein“ wird stark dur<strong>ch</strong> die angrenzende Autobahn A13 und die<br />

rheinnahen Siedlungen beeinflusst.<br />

Entwicklungsvorstellungen<br />

In Zukunft wird der Entwicklungsraum „Binnenkanal-Rhein“ massgebli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die grosse Vielfalt an<br />

landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Kulturen geprägt. Die Landwirte nehmen mit der standortangepassten und s<strong>ch</strong>onenden<br />

Bewirts<strong>ch</strong>aftung des Kulturlandes ihre Verantwortung wahr und si<strong>ch</strong>ern damit ihre Existenzgrundlage.<br />

Aufgrund der agrarpolitis<strong>ch</strong>en Rahmenbedingungen wird si<strong>ch</strong> die Anzahl der Landwirts<strong>ch</strong>aftsbetriebe<br />

laufend verringern. Die Betriebe werden zur Spezialisierung angehalten. Der Grossteil der ausges<strong>ch</strong>iedenen<br />

Fru<strong>ch</strong>tfolgeflä<strong>ch</strong>en wird ackerbauli<strong>ch</strong> genutzt. Die Fru<strong>ch</strong>tfolge vieler Landwirts<strong>ch</strong>aftsbetriebe wird<br />

in Zukunft vermehrt Spezialkulturen enthalten. Aufgrund der guten Bodeneignung wird si<strong>ch</strong> die Ackerund<br />

Gemüsebauflä<strong>ch</strong>e vermutli<strong>ch</strong> weiter ausdehnen. Der Viehbestand wird tendenziell zurückgehen.<br />

Der bodens<strong>ch</strong>onenden Bewirts<strong>ch</strong>aftung der Fluvisole wird eine no<strong>ch</strong> grössere Bedeutung ges<strong>ch</strong>enkt.<br />

Mit gezielten Bewirts<strong>ch</strong>aftungs- und Nutzungssystemen wird die Krümelstruktur verbessert. Die Düngung<br />

wird weiter optimiert und an den Bedarf der Kulturen angepasst.<br />

Die grösseren, permanent Wasser führenden Fliessgewässer (z.B. Werdenberger Binnenkanal, Zapfenba<strong>ch</strong>,<br />

Krummensee-Kanal) werden auf der Grundlage konkreter Konzepte abs<strong>ch</strong>nittweise revitalisiert.<br />

Sie werden dur<strong>ch</strong> einen grosszügigen Wildkrautstreifen und Ufergehölze vor Einflüssen aus der<br />

Umgebung ges<strong>ch</strong>ützt. Der Charakter der offenen Lands<strong>ch</strong>aftsräume wird erhalten. Hier bilden Extensivwiesen,<br />

Buntbra<strong>ch</strong>en, Ackers<strong>ch</strong>onstreifen, Streueflä<strong>ch</strong>en und Ho<strong>ch</strong>staudenfluren entlang der Fliessgewässer<br />

ein Netz aus ökologis<strong>ch</strong>en Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en.<br />

Die halboffenen Lands<strong>ch</strong>aftsräume werden dur<strong>ch</strong> Biotopvernetzungen no<strong>ch</strong> stärker akzentuiert. Dies<br />

ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> die Förderung vertikal rei<strong>ch</strong> gegliederter Hecken und Feldgehölze. Daneben sind au<strong>ch</strong><br />

offenere Lands<strong>ch</strong>aftsräume vorhanden. Der Entwicklungsraum Alter Rhein wird dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affung<br />

von weiteren Fla<strong>ch</strong>wasserflä<strong>ch</strong>en in der Umgebung (Kieswerk Sieber, Weiher „Agersten“, im Berei<strong>ch</strong><br />

von Gehölzen, Waldflä<strong>ch</strong>en und bestehenden Fliessgewässern) als Lebensraum für Amphibien aufgewertet.<br />

Der überregionale Wildwe<strong>ch</strong>sel na<strong>ch</strong> Vorarlberg wird wieder gewährleistet.<br />

Die lands<strong>ch</strong>aftsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bedeutsamen Räume, insbesondere zwis<strong>ch</strong>en Oberriet und Montlingen<br />

sowie zwis<strong>ch</strong>en Montlingen und Kriessern bleiben in ihrem Charakter erhalten (vgl. Geotopinventar,<br />

Objekte Rüthi 5, Oberriet 2-6, Oberriet 8).<br />

PROJEKTTEAM<br />

SPAARGAREN + PARTNER AG<br />

RENAT GmbH<br />

KLAUS BÜCHEL ANSTALT

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