Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 138<br />
Anforderungen: Bezügli<strong>ch</strong> der Dur<strong>ch</strong>führung eines sol<strong>ch</strong>en Projektes können die folgenden Anforderungen<br />
formuliert werden:<br />
� Die Anforderungen der Ho<strong>ch</strong>wassersi<strong>ch</strong>erheit geniessen oberste Priorität.<br />
� Die Aufwertung wird im Interesse einer s<strong>ch</strong>nellen Umsetzung mittels einer pragmatis<strong>ch</strong>en Massnahmenplanung<br />
angegangen. Wo also die Raumverhältnisse Aufweitungen ni<strong>ch</strong>t zulassen, wird die<br />
Aufwertung über andere Massnahmen gesu<strong>ch</strong>t. Gestaltungsprinzip ist die S<strong>ch</strong>affung einer dur<strong>ch</strong>gehenden<br />
Niederwasserrinne. Na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit werden au<strong>ch</strong> punktuelle Bepflanzungen vorgenommen.<br />
Trotz der einfa<strong>ch</strong>en Massnahmen wird versu<strong>ch</strong>t, mögli<strong>ch</strong>st alle Kenngrössen der ökomorphologis<strong>ch</strong>en<br />
Beurteilung zu verbessern, ohne die hydraulis<strong>ch</strong>en Aspekte zu verna<strong>ch</strong>lässigen.<br />
� Die Aufwertung beinhaltet au<strong>ch</strong> die Regelung einer auf die lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en und ökologis<strong>ch</strong>en<br />
Bedürfnisse abgestimmten Pflege der Gewässer. Das Unterhalts- und Pflegekonzept deckt au<strong>ch</strong><br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Aspekte ab.<br />
� Die Aufwertungsprojekte sollen als integrale Gesamtprojekte verstanden werden, die neben den<br />
ökologis<strong>ch</strong>-lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Anliegen au<strong>ch</strong> die Fragen der S<strong>ch</strong>utzzieldefinition und der Massnahmenplanung<br />
(z.B. Retention) bea<strong>ch</strong>ten.<br />
� Die Planung und die Realisierung der Aufwertung werden bewusst als Prozess gestaltet, in den die<br />
Bevölkerung und betroffene Interessengruppen einbezogen werden. Bei der Realisierung werden<br />
na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit S<strong>ch</strong>üler und Vereine (z.B. für Pflanzungen) und in Form von Teilaufträgen au<strong>ch</strong><br />
die Bauern einbezogen (z.B. Arbeiten zur Bodenbestellung, Pflege). Damit soll die Identifikation mit<br />
dem Projekt gefördert werden.<br />
Projekthintergrund: In vers<strong>ch</strong>iedenen Gemeinden sind bereits Anstrengungen für Aufwertungen von<br />
Gewässern unternommen worden. Diese positiven Ansätze sind meist punktuell und bleiben daher in<br />
ihrer Wirkung bes<strong>ch</strong>ränkt. Es ist aber ein grosses Anliegen, dur<strong>ch</strong>gehende Aufwertungen zu s<strong>ch</strong>affen,<br />
um die Ansprü<strong>ch</strong>e an die Vernetzung für die gewässer- wie landgebundenen Arten gewährleisten zu<br />
können.<br />
In der intensiv genutzten Rheinebene sind die Gewässer aber praktis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die einzigen Elemente,<br />
die eine ges<strong>ch</strong>lossene Abfolge darstellen und sind daher prädestinierte A<strong>ch</strong>sen für die grossräumige<br />
Vernetzung. Sie bilden damit die Anknüpfungsberei<strong>ch</strong>e für Vernetzungsprojekte gemäss ÖQV. Die<br />
Gewässer sind zudem jene Elemente, wel<strong>ch</strong>e die Hang- und Tallagen in natürli<strong>ch</strong>er Weise miteinander<br />
verbinden.<br />
Aufwertungen sind – je na<strong>ch</strong> den Anforderungen – mit einem hohen Aufwand verbunden. Es ist sinnvoll,<br />
diesen Aufwand im Hinblick auf eine mögli<strong>ch</strong>st grosse Gesamtwirkung zu optimieren.<br />
Im Falle von Gewässeraufwertungen können vers<strong>ch</strong>iedene Interessen räumli<strong>ch</strong> und sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> koordiniert<br />
werden (z.B. Anliegen Melioration, Anliegen Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz, Anliegen Ökologie / Lands<strong>ch</strong>aft).<br />
Aufgewertete Gewässer geniessen in der Bevölkerung grosse Sympathie und sind daher geeignet,<br />
weitere Entwicklungsimpulse auszulösen.<br />
Ein gemeinsames, koordiniertes Vorgehen mehrerer Gemeinden ermögli<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die bessere Verteilung<br />
der anfallenden Kosten.<br />
Mit finanzieller Unterstützung des Kantons kann gere<strong>ch</strong>net werden. Das ausgegebene Geld trägt zur<br />
Werts<strong>ch</strong>öpfung innerhalb der Region bei (Aufträge in der Region).<br />
Bezug zum <strong>LEK</strong>: Das Projekt weist zu vers<strong>ch</strong>iedenen Themen des <strong>LEK</strong> einen direkten Bezug auf und<br />
trägt in hohem Masse zu deren Umsetzung bei:<br />
� Oberziel N3 gemäss Zielkatalog<br />
PROJEKTTEAM<br />
SPAARGAREN + PARTNER AG<br />
RENAT GmbH<br />
KLAUS BÜCHEL ANSTALT