Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 70<br />
Weitere Eigens<strong>ch</strong>aften:<br />
Kriterium Ausprägung<br />
Waldränder nur wenige strukturrei<strong>ch</strong>e Waldränder ausgebildet<br />
Extensivwiesen und Feu<strong>ch</strong>tgebiete Vereinzelt sind Feu<strong>ch</strong>tflä<strong>ch</strong>en, Extensivwiesen oder Wasserflä<strong>ch</strong>en<br />
eingestreut<br />
Reptilien / Amphibien Es sind Entwicklungsmögli<strong>ch</strong>keiten für Reptilien (S<strong>ch</strong>lingnatter) und<br />
teilweise für Amphibien (Geburtshelferkröte) gegeben<br />
S<strong>ch</strong>utzgebiete Nur wenige Naturs<strong>ch</strong>utzgebiete ausgewiesen<br />
Im Ri<strong>ch</strong>tplanentwurf sind die Hanggebiete von Marba<strong>ch</strong> und Rebstein<br />
neu als Lands<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>utzgebiet bezei<strong>ch</strong>net<br />
Naherholung Der Entwicklungsraum ist ein wi<strong>ch</strong>tiges lokales und regionales Naherholungsgebiet<br />
Gewässers<strong>ch</strong>utz Vorhandene Ansprü<strong>ch</strong>e im Berei<strong>ch</strong> der Grundwassernutzung konzentrieren<br />
si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf den Wald<br />
Entwicklungsvorstellungen<br />
Das Gebiet wird au<strong>ch</strong> in Zukunft mittelintensiv bis intensiv graswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> genutzt. Produktionss<strong>ch</strong>werpunkte<br />
sind weiterhin Mil<strong>ch</strong>wirts<strong>ch</strong>aft und Fleis<strong>ch</strong>erzeugung. Eingestreute Spezialnutzungen wie<br />
Rebberge oder Ackerbauflä<strong>ch</strong>en bleiben erhalten. Ergänzend hierzu wird dem Anbau und der Verwertung<br />
von Obst (Ho<strong>ch</strong>stamm) mehr Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt. Die relative Siedlungsnähe der Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />
wird zur direkten Vermarktung der Produkte genutzt. Hierzu werden die lokalen Vertriebskanäle und der<br />
Organisationsgrad zwis<strong>ch</strong>en den Landwirten gestärkt.<br />
Die Entwicklung ist auf die Stärkung der halboffenen Lands<strong>ch</strong>aft und der Obstgärten ausgeri<strong>ch</strong>tet. Es<br />
wird langfristig ein glei<strong>ch</strong>bleibender, gesunder Obstbaumbestand erhalten. Der Anteil der ökologis<strong>ch</strong>en<br />
Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en wird erhöht, wobei extensive Grünlandsäume entlang von Gehölzen und Waldrändern<br />
das tragende und vernetzende Element bilden. Die vorhandenen Waldränder werden systematis<strong>ch</strong><br />
ökologis<strong>ch</strong> aufgewertet. Vereinzelt werden Extensivflä<strong>ch</strong>en, insbesondere in Verbindung mit alten Obstgärten,<br />
oder Tei<strong>ch</strong>e eingestreut. Zahlrei<strong>ch</strong>e Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen oder sporadis<strong>ch</strong><br />
genutzte „Restflä<strong>ch</strong>en“ (z.B. Weg- oder Nutzungsränder) dienen als Rückzugsräume.<br />
Leitarten für den Planungsraum sind Gartenrots<strong>ch</strong>wanz, Neuntöter, Zaunammer, S<strong>ch</strong>lingnatter, Geburtshelferkröte.<br />
Der Entwicklungsraum deckt si<strong>ch</strong> zum Teil mit dem im kantonalen Ri<strong>ch</strong>tplan 2002 (Kapitel 8, Lebensraumverbund)<br />
bezei<strong>ch</strong>neten Massnahmengebiet 1.5. In diesem Gebiet wird eine bessere ökologis<strong>ch</strong>e<br />
Vernetzung, insbesondere im Berei<strong>ch</strong> der Gewässer und der Waldränder, aber au<strong>ch</strong> im landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
genutzten Gebiet, angestrebt.<br />
Aus lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t ist es bedeutend, dass die siedlungsnahen Hanglagen mögli<strong>ch</strong>st von einer<br />
weiteren Überbauung freigehalten werden. Wo eine Ausdehnung der Siedlung unumgängli<strong>ch</strong> ist, werden<br />
neue Siedlungsränder angepasst an die lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Vorgaben erstellt. Bestehende wie neue<br />
Siedlungsränder werden attraktiv gestaltet.<br />
Der Raum bietet der lokalen Bevölkerung attraktive Mögli<strong>ch</strong>keiten für Erholungsaktivitäten im Berei<strong>ch</strong><br />
Wandern, Joggen und Mountainbiking. Diese Funktion wird unterstützt dur<strong>ch</strong> die Erhaltung der bestehenden<br />
Fusswege und Mountainbikerouten.<br />
PROJEKTTEAM<br />
SPAARGAREN + PARTNER AG<br />
RENAT GmbH<br />
KLAUS BÜCHEL ANSTALT