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Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch

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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 54<br />

Der Alte Rhein zählt zu den wi<strong>ch</strong>tigsten Fis<strong>ch</strong>ereigewässern mit rei<strong>ch</strong>er Artenvielfalt. Teile dienen der<br />

Wasserversorgung (Zone S2), und das ganze Gebiet ist als Gewässers<strong>ch</strong>utzberei<strong>ch</strong> ausgewiesen.<br />

Entwicklungsvorstellungen<br />

Die Erhaltung und Stärkung der vorhandenen Naturwerte stehen im Mittelpunkt, insbesondere soll der<br />

„Auenaspekt“ einer offenen Wasserflä<strong>ch</strong>e mit den Gehölzzügen langfristig erhalten bleiben. Daneben<br />

werden die bestehenden Vorstellungen zur Revitalisierung konkretisiert und mit Aspekten einer „dynamis<strong>ch</strong>en<br />

Aue“ (z.B. Fla<strong>ch</strong>wasserberei<strong>ch</strong>e, li<strong>ch</strong>te Stellen oder Totholz) gezielt gefördert.<br />

Eine grenzübers<strong>ch</strong>reitende Zusammenarbeit sowie eine Vernetzung ins ans<strong>ch</strong>liessend intensiv genutzte<br />

Agrarland sollen die Kerngebietsfunktion des Gebietes stärken. Von hier aus soll eine Wiederbesiedlung<br />

des Umlandes stattfinden. Besondere Artvorkommen (Amphibien) sollen zudem mit gezielten<br />

Artens<strong>ch</strong>utzmassnahmen gefördert werden.<br />

Leitarten sind Gelbspötter, Pirol, S<strong>ch</strong>ilfrohrsänger, Ringelnatter, Gelbbau<strong>ch</strong>unke, Laubfros<strong>ch</strong>.<br />

Das Gebiet bildet weiterhin ein regionales Zentrum der Naherholung und ermögli<strong>ch</strong>t den Erholungssu<strong>ch</strong>enden<br />

ein besonderes Naturerlebnis. Dabei wird eine Koexistenz zwis<strong>ch</strong>en den Interessen der<br />

Erholungsnutzung und denen des Naturs<strong>ch</strong>utzes angestrebt, wel<strong>ch</strong>e beide Bedürfnisse berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />

Die Qualität des Grundwassers wird langfristig gesi<strong>ch</strong>ert. Die Nutzung bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> auf eine<br />

fis<strong>ch</strong>ereili<strong>ch</strong>e Bewirts<strong>ch</strong>aftung der Gewässer.<br />

Massnahmen<br />

Massnahmen Anwendungen<br />

Lebensräume / Strukturelemente und<br />

deren Qualität erhalten und aufwerten<br />

Dur<strong>ch</strong> ökologis<strong>ch</strong>e Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en<br />

die Vernetzung bestehender Lebensräume<br />

gezielt fördern<br />

Lokale Lebensraumverbesserungen<br />

dur<strong>ch</strong> naturnahe Flä<strong>ch</strong>en und Strukturen<br />

Naturverträgli<strong>ch</strong>e Erholungsnutzung<br />

gewährleisten<br />

Bestehende Fla<strong>ch</strong>wasserzonen und ihre Vegetation (Röhri<strong>ch</strong>t)<br />

Geeignete Strukturen für Gelbspötter und Pirol (aufgelockerte, vertikal<br />

rei<strong>ch</strong> gegliederte Gehölze, Feldgehölze, lockere Ufergehölze)<br />

Prüfen der Mögli<strong>ch</strong>keiten einer Anbindung an den Vorarlberger Streuwiesenbiotopverbund<br />

<strong>Rheintal</strong>-Walgau<br />

Vernetzungen und Ergänzungen in Zusammenarbeit mit den Landwirten<br />

und im Rahmen der ÖQV im angrenzenden intensiv genutzten<br />

Landwirts<strong>ch</strong>aftsgebiet (Lai<strong>ch</strong>gewässer für Amphibien, Gehölzstrukturen,<br />

Bra<strong>ch</strong>-/Extensivflä<strong>ch</strong>en als Nahrungsräume)<br />

S<strong>ch</strong>affung offener Ruderalstellen und Sei<strong>ch</strong>twasserflä<strong>ch</strong>en; liegenlassen<br />

von Totholz<br />

Gezielte Bekämpfung von Problempflanzen (Neophyten) wie z.B. der<br />

Kanadis<strong>ch</strong>en und Spätblühenden Goldrute<br />

Keine Aussetzung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten (Goldfis<strong>ch</strong>e,<br />

Regenbogenforelle)<br />

Bevölkerung in Bezug auf Naturs<strong>ch</strong>utz informieren und sensibilisieren<br />

Vegetationss<strong>ch</strong>äden und Störungen dur<strong>ch</strong> Erholungssu<strong>ch</strong>ende (Badende,<br />

Fis<strong>ch</strong>er etc.) vermeiden<br />

Ruhezonen für die Tierwelt (zeitli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ränktes Betretungsverbot,<br />

Reduktion von Zugangsmögli<strong>ch</strong>keiten, insbesondere Mitteldamm)<br />

ausweisen<br />

Unterhalt der Intensiverholungsberei<strong>ch</strong>e (Grillstellen, Badeanstalt) und<br />

Wege im Berei<strong>ch</strong> extensiver Erholungsnutzung<br />

PROJEKTTEAM<br />

SPAARGAREN + PARTNER AG<br />

RENAT GmbH<br />

KLAUS BÜCHEL ANSTALT

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