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Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch

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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 9<br />

Ökologis<strong>ch</strong>e<br />

Dimension<br />

Das Wa<strong>ch</strong>stum des Bodenverbrau<strong>ch</strong>s für Siedlung und Infrastruktur verlangsamen.<br />

Den Anteil des öffentli<strong>ch</strong>en oder umweltfreundli<strong>ch</strong>en Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen<br />

erhöhen; umweltfreundli<strong>ch</strong>e Transportketten s<strong>ch</strong>affen.<br />

Den Anteil der Energieproduktion auf der Basis von erneuerbarer oder CO2 –<br />

neutraler Energie steigern.<br />

Effizienter Einsatz der Energie, um zusätzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>adstoffbelastungen zu<br />

vermeiden (insbesondere in der gewerbli<strong>ch</strong>en und industriellen Produktion).<br />

Na<strong>ch</strong>haltige Entwicklungspotenziale vermehrt nutzen<br />

Die na<strong>ch</strong>haltige Entwicklung kann für die Region – au<strong>ch</strong> ökonomis<strong>ch</strong> – interessant sein. Sie begünstigt<br />

regionale Kreisläufe und Erzeugnisse. Sie kann zur Entwicklung von Know-how und zu neuen Produkten<br />

beitragen. Diese Entwicklungspotenziale können in vielen Berei<strong>ch</strong>en der Regionalwirts<strong>ch</strong>aft zukunftsträ<strong>ch</strong>tige<br />

Formen des Zuerwerbs (z.B. in der Landwirts<strong>ch</strong>aft) oder der Diversifizierung (Industrie<br />

und Gewerbe) eröffnen. Es sollen daher jene Voraussetzungen ges<strong>ch</strong>affen werden, wel<strong>ch</strong>e die Nutzung<br />

der na<strong>ch</strong>haltigen Entwicklungspotenziale unterstützen. Für die einzelnen Dimensionen können daraus<br />

beispielhaft die folgenden Handlungsempfehlungen abgeleitet werden:<br />

Soziale Dimension Aus dem aktiven Berufsleben entlassene Mens<strong>ch</strong>en verstärkt in die Bewältigung<br />

gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Aufgaben (Pflege, Gestaltung soziales Umfeld, Betreuung<br />

von Kindern usw.) integrieren.<br />

Ökonomis<strong>ch</strong>e<br />

Dimension<br />

Ökologis<strong>ch</strong>e<br />

Dimension<br />

Herausforderungen, die si<strong>ch</strong> für die Gemeinden und einzelne Unternehmen<br />

(z.B. Elektrizitätswerke) aus der Liberalisierung ergeben, gemeinsam aufnehmen<br />

und abfedern.<br />

Strukturen, die der besseren Vermarktung landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Produkte dienen<br />

(z.B. Vermarktungskooperationen, Direktvermarktung, Labels), aufbauen und<br />

organisieren.<br />

Das Angebot an einheimis<strong>ch</strong>en Produkten (z.B. Holzenergie, Bauholz) sowie<br />

die in regionalen Produktionsketten erzeugten Gütern besser nutzen.<br />

Den Einsatz von Instrumenten fördern, wel<strong>ch</strong>e die Umweltqualität in Industrie<br />

und Gewerbe (z.B. Umweltaudit, Umweltmanagementsysteme) verbessern.<br />

Günstige Voraussetzungen s<strong>ch</strong>affen, damit die regionale Landwirts<strong>ch</strong>aft –<br />

zusätzli<strong>ch</strong> zu den herkömmli<strong>ch</strong>en Produkten und Dienstleistungen – vermehrt<br />

die Produkte „Natur“ und „Lands<strong>ch</strong>aft“ anbietet (z.B. Projekte na<strong>ch</strong> DZV und<br />

ÖQV).<br />

Im Rahmen der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung vermehrt naturnahe<br />

Flä<strong>ch</strong>en im Siedlungsraum s<strong>ch</strong>affen (z.B. dur<strong>ch</strong> die naturnahe Gestaltung von<br />

Gewässern und öffentli<strong>ch</strong>en Flä<strong>ch</strong>en).<br />

Die Na<strong>ch</strong>haltigkeit verunmögli<strong>ch</strong>t Entwicklung ni<strong>ch</strong>t. Die Wirts<strong>ch</strong>aft und Landwirts<strong>ch</strong>aft darf und soll<br />

au<strong>ch</strong> weiterhin rentabel sein – das verlangt die ökonomis<strong>ch</strong>e Dimension der Na<strong>ch</strong>haltigkeit sogar. Der<br />

Anspru<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>haltig zu sein, verpfli<strong>ch</strong>tet jedo<strong>ch</strong> dazu, alle Aktivitäten auf ihre Auswirkungen auf die<br />

Umwelt, die Regionalwirts<strong>ch</strong>aft und das Sozialgefüge zu hinterfragen.<br />

Um die vielen Ansprü<strong>ch</strong>e an die begrenzte Flä<strong>ch</strong>e zu erfüllen, sollen vermehrt Mehrfa<strong>ch</strong>nutzungen<br />

angestrebt werden (z. B. mehr Natur in der Siedlung; Fliessgewässer als Naherholungsräume).<br />

PROJEKTTEAM<br />

SPAARGAREN + PARTNER AG<br />

RENAT GmbH<br />

KLAUS BÜCHEL ANSTALT

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