Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 59<br />
Reptilien In Teilflä<strong>ch</strong>en gute Ausgangslage für Förderung der Reptilien<br />
(Nähe zu Rebflä<strong>ch</strong>en)<br />
S<strong>ch</strong>utzgebiete Wenige, kleinflä<strong>ch</strong>ige Naturs<strong>ch</strong>utzgebiete;<br />
Gewässers<strong>ch</strong>utz Teile sind als Gewässers<strong>ch</strong>utzberei<strong>ch</strong> ausgewiesen; vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Grundwassers<strong>ch</strong>utzzonen sind provisoris<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>net<br />
Entwicklungsvorstellungen<br />
Die mittelintensive bis intensive graswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Nutzung bildet au<strong>ch</strong> weiterhin die Grundlage der<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aft. Im Segment der klassis<strong>ch</strong>en landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Produkte werden verstärkt biologis<strong>ch</strong>e<br />
Erzeugnisse angestrebt. Es wird ein höherer Anteil der Produkte lokal und regional vermarktet, wobei<br />
insbesondere eine verstärkte Zusammenarbeit zwis<strong>ch</strong>en Landwirts<strong>ch</strong>aft und Gastronomie gesu<strong>ch</strong>t wird.<br />
Vermehrt werden bewusst die Produkte „Ökologie“ und „Lands<strong>ch</strong>aft“ angeboten, indem die naturnahen,<br />
extensiv genutzten Räume erweitert werden.<br />
Der Strukturrei<strong>ch</strong>tum aus Obstbäumen, Hecken, Feldgehölzen und Einzelbäumen bleibt erhalten und<br />
wird ergänzt. Die vorhandenen Strukturen werden qualitativ aufgewertet (z.B. Anlegen von extensiven<br />
Krautsäumen entlang von Hecken, Gehölzen und Waldrändern). In strukturärmeren Berei<strong>ch</strong>en werden<br />
bewusst neue Strukturen angelegt (weitere extensiv genutzte Flä<strong>ch</strong>en an fla<strong>ch</strong>gründigen Lagen sowie<br />
Wildkrautfluren), die während den Hauptnutzungszeiten Nahrungs- und Deckungsräume bieten.<br />
Leitarten für die ökologis<strong>ch</strong>e Entwicklung sind der Feldhase, der Neuntöter, die Zauneide<strong>ch</strong>se, der<br />
Fadenmol<strong>ch</strong> und die Geburtshelferkröte.<br />
Für die Amphibien werden künstli<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e Lai<strong>ch</strong>gebiete ges<strong>ch</strong>affen (Typ „Feuerwehrweiher“), dies<br />
insbesondere in Verbindung mit Verbauungen von Gewässern oder mit dem Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz.<br />
Zur S<strong>ch</strong>onung der Gewässer werden breitere, düngefreie Streifen entlang von Gewässern angestrebt.<br />
Zusätzli<strong>ch</strong>e Siedlungsteile gliedern si<strong>ch</strong> harmonis<strong>ch</strong> in die Lands<strong>ch</strong>aft ein.<br />
Massnahmen<br />
Massnahmen Anwendungen<br />
Lebensräume / Strukturelemente und<br />
deren Qualität erhalten und aufwerten<br />
Dur<strong>ch</strong> ökologis<strong>ch</strong>e Ausglei<strong>ch</strong>sflä<strong>ch</strong>en<br />
die Vernetzung bestehender Lebensräume<br />
gezielt fördern<br />
Lokale Lebensraumverbesserungen<br />
dur<strong>ch</strong> naturnahe Flä<strong>ch</strong>en und Strukturen<br />
In Zusammenarbeit mit den betroffenen Landwirten und im Rahmen der<br />
DZV, ÖQV und des GAöL werden die folgenden Massnahmen ergriffen:<br />
Voraussetzungen für die Anwendung der Öko-Qualitätsverordnung<br />
(ÖQV) s<strong>ch</strong>affen (Detailplanung), insbesondere für die Leitarten<br />
Obstbäume, Einzelbäume, Hecken, Gehölze<br />
Naturnahe Flä<strong>ch</strong>en und Strukturen, insbesondere in strukturarmen<br />
Gebieten ergänzen; Verluste ersetzen<br />
In Zusammenarbeit mit den betroffenen Landwirten und im Rahmen der<br />
DZV, ÖQV und des GAöL werden die folgenden Massnahmen ergriffen:<br />
Lai<strong>ch</strong>gebiete für den Fadenmol<strong>ch</strong> (Typ „Feuerwehrweiher“) und die<br />
Geburtshelferkröte anlegen<br />
Ast- und Steinhaufen für Reptilien an sonnigen Stellen bereitstellen<br />
Krautsäume entlang von Hecken anlegen<br />
Wildkrautfluren entlang von Gräben anlegen<br />
Waldränder aufwerten (z.B. über GAöL-Verträge)<br />
S<strong>ch</strong>utz des Grundwassers S<strong>ch</strong>werpunkte für den ökologis<strong>ch</strong>en Ausglei<strong>ch</strong> bilden insbesondere<br />
mögli<strong>ch</strong>e Grundwassers<strong>ch</strong>utzzonen (Bue<strong>ch</strong>holz, Taa)<br />
PROJEKTTEAM<br />
SPAARGAREN + PARTNER AG<br />
RENAT GmbH<br />
KLAUS BÜCHEL ANSTALT